Aufgrund von überhitzenden Reifen im Qualifying standen die Wagen der Bleiburger weit hinten. Trotz eines tollen Starts wurde Narain Karthikeyan im ersten Lauf nur Achter, da sein Motor immer wieder aussetzte. Im zweiten Rennen führte er von der Pole Position aus das Feld lange an, ehe seine Reifen einbrachen. Der Inder konnte mit Platz vier den Schaden noch in Grenzen halten. "Wir waren das ganze Wochenende nicht ohne Probleme und daher nicht schnell genug. Im zweiten Lauf wäre sich das Podium ausgegangen, aber unser Reifenstopp dauerte zu lange. Daher müssen wir uns in allen Belangen eindeutig steigern, aber wir haben das drauf."

Marrakech-Rennsieger Luciano Bacheta wurde in den Schlussrunden des ersten Rennens von Robert Visiou von der Strecke geschoben und ging damit als Letzter in Lauf zwei. Aber der talentierte Brite pflügte durchs Feld und verpasste als Neunter die Punkte nur hauchdünn. "Es ist schon lange her, dass ich an einem Wochenende punktelos blieb, daher ist es enttäuschend. Aber wir haben hier einiges gelernt und fahren nun zu einer Strecke, die wir alle gut kennen - die Ingenieure, Narain und ich. Wir alle kennen und lieben Silverstone", blickte Bacheta bereits voraus.

Dementsprechend war die Stimmungslage bei Teamchef Michael Zele: "Das war ein enttäuschendes Wochenende für uns. Wir hatten große Probleme mit den Reifentemperaturen und daher nicht die nötige Pace. Dennoch wäre für Narain Platz drei drin gewesen, aber den haben wir in den Boxen verloren. Es tut mir für unsere beiden Toppiloten leid, aber der Hungaroring liegt uns nicht. Wir werden in Silverstone wieder angreifen."

Nach dem Ungarn-Doppelpack ist Luciano nun Fünfter in der Meisterschaft mit 45 Punkten und Narain Sechster (33 Pkte). Das Team übersiedelt nun nach Kärtnen, wo am Montagnachmittag die offizielle öffentliche Teampräsentation in Klagenfurt stattfindet.