GP3-Serie, Formel Renault 3.5, Formel-3-Cup und GP2-Tests: Daniel Abt hat in dieser Saison erfolgreich auf vielen Hochzeiten getanzt. Mit einem Triumph beim Formel-3-Grand-Prix von Macau am nächsten Wochenende (15. - 18. November) könnte der GP3-Vizemeister seine tolle Saison vergolden und gleichzeitig eine offene Rechnung begleichen. "Macau ist für jeden Rennfahrer ein Karrierehighlight. Ich habe schon zweimal die Ehre gehabt, dort starten zu dürfen. Bei meinem dritten Auftritt möchte ich Dinge nachholen, die mir bisher nicht gelungen sind", sagt der Allgäuer, dessen erklärtes Ziel der Triumph in Macau ist.

Bereits in den beiden vergangenen Jahren bestritt der 19-Jährige den F3-Klassiker. Sein bestes Resultat holte er 2010, als er gegen die weltbesten Klassen-Konkurrenten im Sprintrennen als Dritter auf Anhieb einen Platz auf dem Podest eroberte. Im Hauptrennen lag er sogar kurzzeitig in Führung, schied aber nach einem Unfall aus. 2011 verhinderte eine Startkollision ein gutes Resultat. "Macau verzeiht nicht den kleinsten Fehler", sagt der Kemptener, der für das britische Erfolgsteam Carlin an den Start geht. Doch nicht nur das Prestige macht den Reiz der Veranstaltung in der früheren portugiesischen Kolonie aus.

"In Macau bündelt sich die Motorsportwelt. Man kann sich dort schnell einen Namen machen. Das habe ich bei meinem 2010er-Podestplatz zu spüren bekommen", sagt Abt, der zudem mit mächtig Rückenwind ins asiatische Spielerparadies reist: Bei GP2-Testfahrten in Barcelona Ende Oktober glänzte der Kemptener im bisher stärksten Auto seiner Karriere mit einer fünftbesten Zeit. Wird die Umgewöhnung auf den neuen F3-Boliden da nicht problematisch? "Ich habe mehr Erfahrung in Formel-Fahrzeugen als viele meiner Rivalen. Das kann ein unschätzbarer Vorteil werden."