Erstes AutoGP-Rennen, erste Pole, erster Sieg: Adrian Quaife-Hobbs fuhr beim Saisonauftakt der AutoGP in Monza in einer eigenen Liga. Der Engländer siegte vor Pal Varhaug und Daniel de Jong. Zwar kreuzte der Meister der italienischen Formel 3, Sergio Campana, als Zweiter die Ziellinie, doch wurde dieser mit einer Strafzeit von einer Minute belegt, weil das Team beim Boxenstopp nicht wie gefordert die Hinterreifen, sondern die Vorderräder wechselte.

Quaife-Hobbs setzte sich vom Start weg ab und fuhr scheinbar unbeirrbar einem sicheren Sieg entgegen. Doch die Technik seines Boliden machte es spannender als gedacht: Das Getriebe des Super-Nova-Piloten weigerte sich für einige Sekunden, in den nächst höheren Gang zu schalten. Das mysteriöse Problem schlug nur einmal während des Rennens zu. "Das war ein anstrengendes Rennen. Ich hatte dieselben Getriebeprobleme wie am Freitag", gab der Laufsieger zu Protokoll.

"Die ersten Runden lief es gut und ich konnte den Windschatten nach hinten abreißen lassen, was hier sehr wichtig ist", so der Engländer weiter. Dieser Vorteil sei dann aber mit einem Mal weg gewesen, als das Getriebeproblem auftrat: "Ich musste vom Gas gehen und zwei Sekunden warten, bis die Batterie sich wieder auflud. Dadurch kam Sergio sehr nahe, aber zum Glück passierte es nur einmal." Angesprochener Campana kam mit 1,4 Sekunden Rückstand ins Ziel, wird nach der Strafzeit jedoch nur als Elter gewertet.

Sirotkin würgt Motor ab

Nicht nur mit dem Getriebe, auch mit einem Kontrahenten hatte Quaife-Hobbs zu kämpfen: Sergey Sirotkin, der neben dem Dominator aus der ersten Reihe startete, würgte am Start den Motor ab und fuhr dann dem Feld hinterher. Im Laufe des Rennens blockierte er Quaife-Hobbs in der ersten Schikane, der die verlorene Zeit jedoch schnell wieder kompensierte.

Auf die zweite Position kam Pal Varhaug. Der frühere GP2-Pilot musste beim Start den stehen gebliebenen Sirotkin umschiffen, was ihn viel Schwung kostete, konnte aber ungefährdet als Dritter die Ziellinie kreuzen und wurde nach der Strafe gegen Campana als Zweiter gewertet. Dritter wurde trotz eines heftigen Verbremsers, der ihn zwischenzeitlich auf die siebte Position zurückwarf, Daniel de Jong. Er setzte sich knapp gegen Facundo Regalia durch. Auf Rang sechs fuhr der ehemalige Champion der Formula Master, Chris van der Drift.