Für Oliver Jarvis ist in diesem Jahr die Tür zur DTM verschlossen. Stattdessen setzt Audi den Briten beim Langstrecken-Klassiker von Le Mans ein, außerdem startet er für das Privatteam WRT in der GT1-Serie. Jarvis hatte noch vor der offiziellen Bekanntgabe der Ingolstädter, dass er nicht mehr Teil des DTM-Kaders ist, erklärt, dass er vor den 24h von Le Mans an ähnlichen Rennen teilnehmen werde. Über eine komplette Saison in der WEC wurde spekuliert, doch am Ende wurde nichts daraus. "Ich wäre so gern die komplette WEC-Saison gefahren, aber ich muss realistisch bleiben", sagt Jarvis gegenüber Autosport.

In der GT1-WM fährt Jarvis R8, Foto: DPPI
In der GT1-WM fährt Jarvis R8, Foto: DPPI

Die Langstrecke ist für ihn kein völliges Neuland, bereits 2010 nahm er in einem Boliden des Privatteams von Colin Kolles Platz. In diesem Jahr steigt Jarvis auf und darf für das Werksteam im R18 LMP1 an der Sarthe starten. "Das ist mein erstes richtiges Jahr, in dem ich den Prototypen fahre und da bekommt man eben nicht gleich ein Vollzeit-Cockpit", sagt Jarvis. "Vor allem, wenn Audi nur zwei Autos hat, die die gesamte Saison fahren." Außerdem offenbart sich Jarvis eine illustre Audi-Fahrerkonkurrenz mit insgesamt neun Le-Mans-Champions.

Den R18 LMP1 lernte Jarvis bereits bei Tests in Le Castellet sowie in Abu Dhabi kennen. "Ich brauche noch ein paar Tage, um mich zu akklimatisieren", gibt Jarvis zu. "Ein LMP1 ist anders als ein DTM-Auto, denn in Sachen Kurvenspeed ist es ein sehr großer Schritt." Deshalb hält er auch den Ball flach, was die Zielsetzung für Le Mans betrifft: "Zunächst einmal möchte ich das Rennen beenden, dann konkurrenzfähig sein und schlussendlich aufs Podium fahren. Das wäre fantastisch."