Rückkehr nach Le Mans: Oliver Jarvis zählt 2012 zum Le-Mans-Aufgebot von Audi. Zum ersten Mal startet der Brite für das Werksteam der Marke. 2010 debütierte er am Steuer eines privat eingesetzten Audi R10 TDI an der Sarthe und gewann den "Rookie of Le Mans"-Preis.

Sie kehren in den Langstrecken-Rennsport zurück und bestreiten mit Audi die 24 Stunden von Le Mans 2012. Was ist die größte Herausforderung?
"Die Distanz und damit auch die zeitliche Länge der Rennen sind der größte Unterschied zum Rennrhythmus, wie wir ihn etwa aus der DTM kennen. Der Sportprototyp ist zudem sowohl in Kurven als auch auf den Geraden konstruktionsbedingt deutlich schneller als ein Tourenwagen. Das ist physisch eine echte Herausforderung, denn die auftretenden Fliehkräfte sind viel höher."

Was ist das Besondere an Le Mans?
"Als ich dort in einem privaten Audi R10 TDI gestartet bin, hat mich das ungewöhnliche Ambiente vereinnahmt. Beginnend mit der technischen Abnahme sind wir eine ganze Woche lang in Le Mans, bis die Zielflagge fällt. Die Atmosphäre, die dort herrscht, kann man niemandem beschreiben, der sie noch nicht selbst erlebt hat. Rennwagen wie den Audi R18 in richtig schnellen Ecken wie den Porsche-Kurven zu sehen, ist für jeden Fan faszinierend."

In Le Mans steht der einzelne Rennfahrer nicht so sehr im Vordergrund wie bei Sprintrennen. Worauf kommt es an?
"Es geht nicht um das Individuum, sondern darum, die bestmögliche Abstimmung für alle drei Fahrer zu finden. Das wirkt sich auch auf die Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Mechanikern aus. Das 24-Stunden-Rennen ist echter Teamsport. Persönlich freue ich mich besonders darüber, eine starke britische Fahrertradition in Le Mans fortsetzen zu können – und das mit einer so erfolgreichen Marke wie Audi. Das weckt natürlich Ambitionen!"