Gemeinsam mit seinen Partnern Andy Lally (USA), John Potter (USA) und Rene Rast (D) holt Richard Lietz nach einem spannungsgeladenen Rennen im Porsche 911 GT3 Cup nach 727 Runden den Sieg mit einem Minimalvorsprung von 9,412 Sekunden. Es war der erwartete Sprint zweimal rund um die Uhr: Vorbei sind die Zeiten, wo man mit Rekordvorsprung über die Ziellinie fuhr. 45 GT-Fahrzeuge waren im Rekordstarterfeld genannt, davon zählten mindestens zehn zu den Sieganwärtern. Die Führenden der GT-Klasse waren bei der 50. Auflage des GT-Klassikers über die gesamte Distanz durchwegs nur durch Sekunden getrennt.

Am Ende setzte sich der Magnus-Porsche mit Richard Lietz am Steuer gegen die Konkurrenz von Audi, BMW, Corvette und Ferrari durch. "Heute haben wir gesehen, warum Daytona eines der faszinierendsten Rennen der Welt ist", sagte Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG. "Für mich war das ein 24-Stunden-Sprintrennen. Bis zur letzten Runde lag die Spitzengruppe eng zusammen. Was mich besonders freut ist, dass es nahezu keine technischen Defekte an unseren Autos gegeben hat und die Teams und Fahrer unter diesen schwierigen Bedingungen einen so hervorragenden Job gemacht haben." Richard Lietz und seine Fahrerkollegen im Magnus Porsche hatten sich von Beginn des bei durchwegs trockenen Bedingungen ausgetragenen Rennens in der Spitzengruppe bewegt.

Ein Karrierehöhepunkt

Lediglich durch die Boxenstopps wurden die Positionen gewechselt. "Gegen so viele gute Fahrer erfolgreich zu bestehen, die Creme de la Creme der GT-Fahrer, ist einfach nur großartig", meinte ein sichtlich zufriedener Richard Lietz beim Siegerinterview. "Dieses Rennen für Porsche zu gewinnen, ist ein weiterer Höhepunkt meiner Karriere, vergleichbar nur mit meinen beiden Siegen in Le Mans." Auf dem Podium traf der Ybbsitzer dann seine Werksfahrer-Kollegen Wolf Henzler und Marc Lieb, die von Porsche diesmal in anderen Teams eingesetzt worden waren und den zweiten und dritten Platz belegt hatten.

2010 hatte Richard Lietz noch gemeinsam mit Henzler und Lieb das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen. In der spannenden Schlussphase hatte Wolf Henzler noch einmal alles auf eine Karte gesetzt, doch Richard Lietz an der Spitze konnte er den Sieg nicht mehr streitig machen. "Er war heute einfach zu schnell", meinte Henzler nach dem Rennen. "Doch nach meinem Sieg im Vorjahr erneut auf dem Podium zu stehen, ist für mich ein Riesenerfolg." Ein Saisonauftakt nach Maß also für Richard Lietz in Florida. Der Niederösterreicher wird heuer in der neu geschaffenen Langstrecken-Weltmeisterschaft, der World Endurance Championship mit dem Team Felbermayr-Proton an den Start gehen. Das Ziel ist natürlich, ganz vorne dabei zu sein.