Peugeot konnte mit einem Doppelsieg in China eine erfolgreiche Saison abschließen. Mit Ausnahme des Saisonhöhepunktes in Le Mans haben die Franzosen jedes Rennen gegen Audi gewonnen und selbstredend den Intercontinental Le Mans Cup für sich entschieden.

Beim Start des 6h Rennens auf dem Zhuhai International Circuit lief alles glatt und die beiden Peugeot von Sébastien Bourdais und Franck Montagny konnten vor den Audis in die erste Kurve einbiegen. Noch in der ersten Runde schnappten sich allerdings Allan McNish und Timo Bernhard Montagny, um sich auf die Verfolgung von Bourdais` 908 zu machen. Hinter dem Rebellion-Toyota auf P5 ging Stefan Mücke im Aston Martin an einem der Oak Pescarolos vorbei.

Knapp 30 Minuten nach dem Start des Rennens konnten beide Audis Bourdais überholen, nachdem dieser kurz von der Strecke gerutscht war. Peugeot reagierte auf den Rückstand im Rennen mit einem Reifenwechsel beim ersten Boxenstopp, der im Anschluss die Führung für Sébastien Bourdais und seinen Teamkollegen Anthony Davidons bedeutete.

McNish und Kristensen schieden aus

Hinter dem Peugeot 908 folgten Fässler/Bernhard vor Montagny/Sarrazin und McNish/Kristensen. Nachdem Neel Jani McNish ins Heck gerutscht war, konnten beide Oak-Renner die inoffizielle Benzinerwertung anführen, der Audi R18 musste später sogar aus dem Rennen genommen werden.

Marcel Fässler im Schwesterwagen konnte zwischenzeitlich die Führung erobern, wurde aber wieder von Sarrazin kassiert, weil der Audi mit einem Ferrari kollidiert war. 20 Minuten vor dem Schluss wollte sich der zurückgefallene Schweizer wieder an die Rückrundung machen, drehte sich aber nach einem Fahrfehler auf der Start/Ziel-Geraden.

Rebellion stellt den besten Benziner, Foto: DPPI
Rebellion stellt den besten Benziner, Foto: DPPI

Peugeot holt mit dem Doppelsieg in Zhuhai zum zweiten Mal in Folge die Gesamtwertung des ILMC. Audi komplettiert das Podium mit P3, gefolgt von Rebellion, Oak und Aston Martin.

Die Sieger der LMP2 heißen Franck Mailleux, Lucas Ordoñez und Jean-Karl Vernay. Das Trio von Signatech (Oreca-Nissan) konnte sich gegen den einzigen Konkurrenten Oak durchsetzen, die eine halbe Stunde vor Rennende auch noch einen Aufhägungsschaden verzeichnen mussten. Der einzige Formula Le Mans kam hinter den meisten GTE ins Ziel.

BMW feiert GTE-Doppelsieg

Schon bald nach dem Start kristallisierte sich in der GTE ein Zweikampf zwischen BMW und Ferrari heraus. Jörg Müller im M3 und Gianmaria Bruni im F458 führten vor Andy Priaulx und Stéphane Ortelli in der gleichen Fahrzeugkonstellation. Nach den Boxenstopps mit Fahrerwechsel fand sich Frédéric Makowiecki im CRS-Ferrari hinter Augusto Farfus und Uwe Alzen auf dem dritten Rang der GT-Klasse wieder.

BMW ringt Ferrari nieder, Foto: BMW
BMW ringt Ferrari nieder, Foto: BMW

Diese Hackordnung ändert sich bis zum Ende des Rennens nicht mehr und BMW kann einen weiteren Doppelsieg mit dem M3 feiern. Makowiecki und Ortelli komplettieren mit ihrem Ferrari das Podest. Vierte der GTE-Pro werden die Italiener Bruni und Fisichella, vor den beiden Lotus Evora. Die Gesamtwertung des ILMC geht trotz des BMW-Sieges an Ferrari.

In der Amateurwertung der ehemaligen GT2-Boliden triumphiert Proton Competition, die sich mit ihrem Porsche 997 gegen die Corvette von Larbre und mehrere ältere Ferrari F430 durchsetzen konnten.

Bester GTC war der Audi R8 LMS von Edoardo Mortara, der vor Florian Gruber die GT3-Klasse für sich entscheiden konnte. Der Mercedes SLS mit Mika Häkkinen schied aus.