Für die Ingolstädter Konkurrenz bleibt an diesem Wochenende nur das Hoffen auf eine Überraschung im Rennen, zu stark präsentieren sich die Löwen von Peugeot in Zhuhai.

Schon alle drei freien Trainings waren mit einer französischen Doppelspitze fest in der Hand von Peugeot. Während Franck Montagny und Stéphane Sarrazin die ersten beiden Sessions dominierten, ging die Bestzeit im Probelauf zum Qualifying an Sébastien Bourdais und Anthony Davidson. Den schnellsten Umlauf schafften mit 1:21.999 Minuten Montagny/Sarrazin schon am Freitag.

Bereits die erste gezeitete Runde des Qualifyings auf dem 4,3 Kilometer langen Zhuhai International Circuit war schneller. Sarrazin unterbot mit 1:21.925 Minuten nicht nur die Zeiten der Trainings, sondern auch den Rundenrekord aus dem Rennen des Vorjahres.

Davidson mit Rundenrekord auf Pole

Anthony Davidson, momentan wohl der schnellste Sportwagenpilot der Welt, fuhr im Schwesterwagen dann sogar schneller als Montagny mit dem leistungsstärkeren 908 im Vorjahrszeittraining und schnappte sich die Pole (1:21.769 Min.) vor Sarrazin, der ebenfalls schneller war als sein Landsmann 2010.

Rebellion stellt den schnellsten Benziner, Foto: DPPI
Rebellion stellt den schnellsten Benziner, Foto: DPPI

Mit etwas Abstand folgen die beiden Audi R18 von Tom Kristensen (1:22.0 Min.) und Marcel Fässler (1:22.5 Min.) vor dem Lola-Toyota von Rebellion als schnellsten LMP1 mit Benzinmotor. Olivier Pla startet im Oak Pescarolo morgen hinter Neel Jani, aber vor dem reaktivierten Lola Aston Martin.

Franck Mailleux fuhr die Bestzeit der beiden LMP2, die im Gegensatz zum einzigen Boliden der Formula Le Mans noch vor dem LMP1-Projekt der Universität Tokai ins Rennen gehen.

BMW holt GT-Pole

Im Qualifying der GT-Klassen zeigte sich wieder das Phänomen, dass die GT3-Autos der GTC teilweise schneller sein können als die GT2. Lange führte Carlo van Dam im Audi R8 LMS (1:34.9 Min.) vor Frédéric Makowiecki im Ferrari F458 von Luxury Racing, doch Jörg Müller stellte beim möglicherweise letzten Einsatz des M3 GT außerhalb der USA die Hackordnung wieder richtig und den M3 mit 1:34.506 Minuten auf Pole.

GT-Pole für den BMW M3, Foto: BMW
GT-Pole für den BMW M3, Foto: BMW

Hinter Müller starten mit den Audis von Edoardo Mortara und Carlo van Dam zwei GTC-Boliden vor Gianmaria Bruni und Andy Priaulx im zweiten M3 der GTE-Pro. Tim Mullen (CRS Ferrari) und Richard Lietz (Proton Porsche) folgen dahinter vor Mika Häkkinens SLS und Makowiecki. Ganz am Ende des Feldes stehen die beiden Lotus Evora von Jetalliance.

Die sechs Stunden von Zhuhai starten morgen um 4 Uhr, für Sportwagenfans ist also der Wecker kommende Nacht unerlässlich.