Alexander Wurz geht ab 2012 für Toyota Motorsport an den Start der 24 Stunden von Le Mans. Dabei war er lange Zeit mit Peugeot beim Langsstreckenklassiker an der Sarthe erfolgreich. "Toyota war viele Jahre in der Formel 1, muss also wissen, wie es geht", erklärte der Österreicher der Kleinen Zeitung seine Wahl. "Toyota hat als größter Automobilhersteller der Welt einen Vorsprung im Betriebsbereich."

2011 fuhr Wurz noch Peugeot, Foto: Sutton
2011 fuhr Wurz noch Peugeot, Foto: Sutton

Und auch sonst sah Wurz Toyota klar im Vorteil. "Zudem hat Toyota vom Windkanal angefangen alles im Haus, kann schneller reagieren", so der 37-Jährige. "Ein großer Vorteil." In den kommenden Jahren möchte er bei den Sportwagen Weltmeister werden, sah aber ein, dass er sein Ziel nun etwas gedämpfter betrachten muss. " Ich muss das Vorhaben etwas nachjustieren", weiß Wurz.

Zukunft offen

"Peugeot hat neun der letzten zehn Sportwagenrennen gewonnen", erklärte der ehemalige Formel 1-Pilot. "Dort war ich sicherlich im Team mit dem schnellsten Auto." Doch schnell alleine genügt ihm nicht. Er denkt auch über die kommende Saison hinaus und nimmt dafür gerne in Kauf, 2012 noch nicht ganz oben zu stehen. "Ich habe mittelfristig gedacht, für zwei, drei Jahre", verriet Wurz.

Auch wie lange er noch am Steuer eines Rennwagens sitzen kann, macht dem Österreicher derzeit nicht zu schaffen. "So lange ich vom Kopf und vom Feuer, das in mir brennt, die Möglichkeit habe, zu fahren, so lange werde ich auch fahren", sagte der 37-Jährige. "Alles weitere überlege ich mir, wenn es so weit ist." Sollte er mal keine 100 Prozent Leistung mehr bringen können, wird er seinen Helm schnell an den Nagel hängen.

Dem Risiko des Motorsports geht Wurz gelassen entgegen. "Ich stelle mich der Gefahr und dem Risiko meines Berufs sehr offen", erklärte er. "Ich versuche diesbezüglich überhaupt nichts zu verdrängen." Immer wenn ein Auto oder Motorrad am Limit bewegt wird, sei ein hohes Risiko im Spiel. An dieser Sicht Wurz' ändere sich so schnell nichts. "Auch wenn statistisch gesehen jedes noch so schnelle Rennauto viel sicherer ist, als der tägliche Straßenverkehr."