Neel Jani ist in seiner Motorsport-Karriere schon weit herumgekommen. Formel 1, Superleague, Champcar, LMP1, A1, GT1 und Co. - der 27-Jährige hat in vielen Cockpits Platz genommen. Aktuell jagt er in der Superleague für den RSC Anderlecht, geführt durch Azerti Racing, nach Punkten. Der dritte Lauf steigt Ende September in China, doch es ist nicht sicher, ob Jani überhaupt an allen Rennwochenenden teilnehmen wird.

Der Schweizer machte im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com deutlich, dass sein Präferenz auf der LMS-Serie liege und noch nicht entschieden sei, wie er seinen engen Terminkalender bis zum Jahresende gestalten wird. "LMP1-Fahrzeuge sind schnell und technisch sehr hoch gestellt", erläuterte Jani seine Vorliebe. "Das LMP1-Fahrzeug dürfte in Sachen Technik am nächsten an der Formel 1 liegen." Es sei quasi wie ein F1-Bolide, nur anders gebaut.

Da Jani bereits sämtliche verschiedene Autos gefahren ist, weiß er, was ihm am meisten liegt und am besten gefällt. "LMP2 oder GT1 zu fahren, interessiert mich gar nicht mehr", gab Jani zu. "LMP1-Autos bringen dich ans Limit des Körpers - bei einem GT1-Fahrzeug erreichst du eher das Limit des Autos."

Zwar sind sowohl F1-Autos als auch Superleague-Boliden mit rund 800 PS unterwegs, doch man könne diese nicht miteinander vergleichen, wie der ehemalige Toro-Rosso-Testfahrer erklärte: "Ein Superleague-Fahrzeug hat nicht so viel Dampf wie ein F1-Bolide, da herrscht ein großer Unterschied. Der Superleague-Motor dreht nur bis 12.000 U/min, weiter geht es nicht. Deshalb kommst du nie in die Drehmomentkurve, in der du sein müsstest mit dem Drehzahlband."