Zu Beginn der vierten Stunde erwischte es die beiden BMW M3 GT faustdick. Zunächst musste das Fahrzeug mit der Startnummer sieben für lange Zeit wegen eines Lecks an der Bremsleitung an die Box, wenige Minuten später kollidierte der M3 mit der Startnummer eins im Karusell mit einem langsameren Piloten. Das 1er-Auto konnte mit einem Verlust von 15 Minuten wieder auf die Strecke, während die Nummer sieben gleich eine ganze Stunde in der Box verbrachte. Für die Nummer eins gab es wenig später jedoch auch noch eine Stop&Go-Strafe wegen Fahrens entgegen der Fahrtrichtung.

Einen heftigen Überschlag musste der BMW 318is mit der Startnummer 206 im Bereich Pflanzgarten hinnehmen. Ein Frontalaufprall in die Leitplanke sorgte dafür, dass das Fahrzeug ausgehebelt wurde und hinter den Leitschienen auf der Seite zum Liegen kam. Der Fahrer hatte jedoch Glück im Unglück und blieb unverletzt. Die schmutzige Fahrbahn und die verbogene Leitplanke sorgten in diesem Bereich aber für eine lange Gelbphase.

Aufgrund des Getriebewechsels liegt der Hybrid-Porsche derzeit auf dem 89. Platz, Foto: Porsche
Aufgrund des Getriebewechsels liegt der Hybrid-Porsche derzeit auf dem 89. Platz, Foto: Porsche

Gegen 20:00 Uhr und nach 27 gefahrenen Runden dann die dicke Überraschung: Der bislang gesamtführende Ferrari F458 Italia GT vom Hankook Team Farnbacher musste mit gebrochener Radaufhängung lange Zeit in der Box verbringen und verlor rund eine Dreiviertelstunde. Die Führung übernahm zu diesem Zeitpunkt der Hybrid-Porsche mit der Startnummer 9, der nach fünf Stunden erst zwei Boxenstopps auf dem Konto hatte. Aber auch hier währte die Freude nicht lange. Ein Getriebewechsel sorgte für enormen Zeitverlust.

Die Führung ging dieses Mal an den Mercedes SLS AMG vom Team Black-Falcon mit der Startnummer 22. Unmittelbar hinter dem SLS war der zweite Manthey-Posche mit der Startnummer 18 unterwegs und auch der Mercedes-Benz SLS AMG von Mamerow-Racing mischte in der Spitzengruppe mit. Die Führung wechselte im Verlauf des Abends immer wieder zwischen diesen Fahrzeugen. Gegen Mitternacht lag der Manthey-Porsche mit Lieb/Luhr/Dumas/Bernhard in Front. Der SLS von Mamerow-Racing kollidierte kurz vor 24:00 Uhr mit der Startnummer 58.

Auf Platz vier hat sich der Abt-Audi mit Scheider, Ekström, Werner und Abt positioniert, die aus Verfolgersicht nur auf einen Fehler der Spitze warten. Die Titelverteidiger mit der Startnummer eins konnten sich bis Mitternacht trotz der Kollision, dem damit verbundenen Extra-Stopp am frühen Abend und der 3-Minuten-Strafe noch auf die siebte Position vorarbeiten. Das Schwesterauto mit der Nummer sieben liegt derzeit nur auf der 154. Position.

Der lange Zeit führende Farnbacher-Ferrari liegt um Mitternacht auf Platz 37, der Hybrid-Porsche fährt nach dem Getriebewechsel sogar nur auf Position 89. Der Stuck-Lamborghini rangierte sich bis in die Top-Ten nach vorne. Das Starterfeld hat sich derweil etwas auseinander gezogen. Lediglich die ersten sieben Fahrzeuge liegen noch innerhalb einer Runde. Besonders die Nacht gilt beim 24-Stunden-Rennen als gefährlich. Müdigkeit und Unaufmerksamkeit sorgen für viele Unfälle und Kollisionen.