Mit dem zehnten Sieg von Audi endet die 79. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans, die so dramatisch begonnen hatte. Nachdem Allan McNish gleich in der Startphase und Mike Rockenfeller in der Nacht heftig verunfallt waren, holte das dritte R18-Coupé den Sieg. Sowohl für Marcel Fässler als auch für Benoit Treluyer und den Schlussfahrer André Lotterer ist dies der erste Sieg in Le Mans.

Lotterer kam gleichzeitig mit Simon Pagenaud zum letzten Boxenstopp und trotz Reifenwechsel vor dem Peugeot wieder auf die Strecke. Die Franzosen belegen mit dem neuen 908 die nächsten drei Plätze. Am Ende des engen Kampfes mit der Konkurrenz, sind alle Beteiligten bei Audi zufrieden: "Ich bin so glücklich und kann nicht fassen, was wir heute geschafft haben. Am Ende dachte ich, meine Uhr ist stehen geblieben", so der Audi-Pilot Marcel Fässler glücklich.

Greaves rettet den LMP2-Sieg, Foto: LMS
Greaves rettet den LMP2-Sieg, Foto: LMS

Auf P5 brachte Oreca als bestes Privatteam den Vorjahres-Peugeot über die Zeit, gefolgt vom Rebellion-Coupé als bester Benziner.

Nachdem das favorisierte Strakka-Team ausgefallen war, konnte Greaves Motorsport deren Zytek trotz einiger Zwischenfälle als erster LMP2 über die Ziellinie fahren. Signatech holte mit Franck Mailleux, Lucas Ordonez und Soheil Ayari Rang zwei, gefolgt vom Lola von Level 5, den Altmeister Christophe Bouchut ins Ziel fuhr.

GTE-Pro Triumph für Corvette

Weil am neuen Ferrari 458 von AF Corse Aussetzer am Motor zu beklagen waren, konnte Corvette mit der letzten verbliebenen C6 und den Piloten Olivier Beretta, Tommy Milner und Antonio Garcia das Trio Fisichella/Bruni/Vilander noch abfangen und als beste Profimannschaft der GTs auf dem elften Gesamtrang ins Ziel kommen. Der dritte Rang der Klasse geht an den BMW M3 von Joey Hand, Andy Priaulx und Dirk Müller.

Deutlich verpassten die folgenden drei Porsche von Felbermayr, IMSA und Flying Lizard das Podium. Der GT3-RSR ist zwar noch immer ein solides Rennauto, kann aber am Ende seiner Entwicklung nicht mehr mit dem Speed der Konkurrenz mithalten.

Larbre gewinnt die GTE-Am, Foto: ACO
Larbre gewinnt die GTE-Am, Foto: ACO

Einen umjubelten Doppelsieg konnte die Larbre-Equipe einfahren. Die Franzosen siegten in der GTE-Am mit ihrer Corvette vor dem Porsche des Teams und distanzierten den Ford GT von Robertson um 18 Runden.

Lang ist natürlich auch wieder die Liste der namhaften Ausfälle. Neben den verunfallten Audis und den beiden völlig unausgereiften Aston Martin AMR-One musste auch Oak den Verlust von zwei LMP1-Boliden beklagen. Mit dem Strakka-LMP2 hat die Klasse ebenso einen Kandidaten auf vordere Plätze verloren wie die GTE-Pro mit dem Farnbacher-Ferrari und die LMP1 mit dem Rebellion-Toyota. Nur 28 der 55 gestarteten Autos sind in die Wertung gekommen.