Nach 7 von 24 Stunden des Langstreckenklassikers in Le Mans liegt Audi weiterhin in Führung. Das Fahrertrio Benoit Treluyer, André Lotterer und Marcel Fässler liegen nach einem knappen Drittel der Distanz rund eine halbe Minute vor Marc Gené, Anthony Davidson und Alexander Wurz - immer abhängig von den Boxenstopps.

Während in Le Mans der Abend anbricht, gleichen sich die Bilder alle paar Runden. Wenn der Audi #2 einen Boxenstopp einlegt, geht der Peugeot #7 in Führung, und umgekehrt. Der Vorsprung von Gene und seinen beiden Kollegen wird von Boxenstopp zu Boxenstopp aber immer geringer, zuletzt lag Lotterer trotz eines zusätzlichen Halts nur noch 15 Sekunden hinter seinem Konkurrenten. Bei gleicher Anzahl von Stopps liegt der Audi dagegen 50 Sekunden vorn.

Spannend ist auch das Duell um den dritten Platz, erstmals seit dem ersten Stint stoppten der 908 #9 und der R18 #1 in der gleichen Runde. In der Boxengasse arbeitete die Audi-Truppe etwas schneller und brachte Mike Rockenfeller so wieder vor Pedro Lamy auf die dritte Position.

Ebenfalls unverändert ist die Rangfolge in der LMP2-Kategorie. Hier liegt weiterhin der Oreca-Matmut #48 an der Spitze der Klasse, auch wenn mittlerweile B-Fahrer David Halliday das Cockpit übernommen hat. Mit etwa einer Runde ist der Vorsprung auf den zweitplatzierten Greaves Motorsport #41 aber schon komfortabel.

Spannender ist es in der GT-Klasse, hier kämpfen mit Chevrolet, Ferrari und BMW drei verschiedene Hersteller um die erste Position. In Führung liegt weiterhin die Corvette #74, dicht gefolgt vom M3 #56 und dem 458 Italia #59. "Dirk, Andy und ich sind uns einig: Wir werden alles geben, um dann in den letzten Rennstunden voll anzugreifen", berichtet Joey Hand, der für BMW die Startnummer 56 pilotiert. "Manchmal hat man einen guten Turn, mal läuft es weniger gut. Ich bin mit meinem letzten Stint zufrieden."

Weniger gut läuft es für das Schwesterauto, das nach einem Reifenschaden bis auf den achten Rang der Klasse zurückgefallen ist. "Es ist schade, dass wir durch den Reifenschaden Zeit verloren haben. Ansonsten war mein Stint okay. Das Rennen ist noch lang, so dass wir uns ganz sicher nicht entmutigen lassen. Ich konnte schon wieder eine Positionen gutmachen und bin sicher, dass Dirk Werner unsere Aufholjagd fortsetzen kann", erläutert Jörg Müller, den der Reifenschaden erwischte.