Bei den 24 Stunden von Le Mans liefern sich Audi und Peugeot weiterhin ein spannendes Duell um die Führung. Der Hersteller aus Ingolstadt fährt zwar weiterhin die schnellsten Zeiten, muss aufgrund früherer Boxenstopps aber immer wieder die Führung an Peugeot abgeben. Ein Favorit ist nach drei Rennstunden noch nicht erkennbar.

Nach einer über einstündigen Safety-Car-Phase wurde das Rennen um 17 Uhr Uhr wieder freigegeben. Grund für die lange Unterbrechung war der heftige Unfall von Allan McNish im Audi mit der Startnummer 3. Der Schotte stieg zwar unverletzt aus seinem völlig zerstörten Prototypen, die Reparaturarbeiten an der Streckenbegrenzung dauerten allerdings an - es musste eine komplett neue Leitplanke montiert werden.

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, überholte Benoit Treluyer seinen Markenkollegen Timo Bernhard und ging erneut in Führung. Die schnellsten beiden Peugeot lagen nur rund acht Sekunden hinter dem Spitzenduo, die Startnummer 8 mit Stéphane Sarrazin verlor nach einem längeren Boxenstopp in der Gelbphase fast eine Runde.

In der dritten Rennstunde wurde es in der Spitzengruppe wieder etwas enger. Hinter Treluyer, der sich immerhin ein paar Sekunden Luft verschaffen konnte, reduzierte Alexander Wurz den Rückstand auf den Audi mit der Startnummer 1 auf ein Minimum und zog auf der Mulsanne-Gerade problemlos an Bernhard vorbei.

Kurze Zeit später absolvierte Audi den ersten Fahrerwechsel, Romain Dumas übernahm das Steuer der #2. Beim Boxenstopp nach rund zweieinhalb Stunden wechselte man zudem die Fronthaube, was zusätzliche Zeit in Anspruch nahm. "Timo ist über einen Abweiser gefahren, wir müssen einfach konzentriert bleiben, am Ende kann so ein Fehler den Sieg kosten", kommentierte Mike Rockenfeller.

Bei den kleinen Prototypen der LMP2-Kategorie liegt weiterhin Alexandre Prémat im Oreca-Matmut an der Spitze, kurzzeitig konnte auch der Deutsche Pierre Kaffer die Führung übernehmen. Bei den GT-Boliden führt weiterhin die Corvette #74, momentan sitzt hier Jan Magnussen am Steuer. Die Mannschaft profitierte von einer idealen Strategie vor und während der langen Safety-Car-Phase und gelangte so deutlich in Führung.