Wenn am 25. Juni die Startampel zum 39. 24h-Rennen auf der Nordschleife auf grün schaltet, wird sich ein Rekordstarterfeld in Bewegung setzen. 211 Fahrzeuge sind gemeldet, darunter wieder Größen wie Audi, Porsche, Ferrari, Volkswagen und BMW. Erstmals setzt Mercedes den neuen SLS AMG GT3 bei der Jagd durch die grüne Hölle ein.

Mit der Startnummer 1 werden in diesem Jahr die Titelverteidiger von BMW ins Rennen gehen. Pilotiert wird der BMW M3 GT wie auch im Vorjahr von Jörg Müller, Uwe Alzen, Pedro Lamy und Augusto Farfus, die auch 2011 wieder um den Gesamtsieg kämpfen wollen. Für die Münchener wäre es der 20. Sieg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring seit 1970.

Und auch die Dauersieger der vergangenen Jahre, das Team rund um Olaf Manthey, ist wieder mit von der Partie. Wie bereits in den letzten Jahren tritt die Mannschaft aus Meuspath mit Porsche an und macht sich starke Hoffnungen auf den fünften Gesamtsieg. "Das 24h-Rennen ist etwas ganz Besonderes und für viele Fans das Highlight des Jahres", freut sich Teamchef Olaf Manthey.

Besonderes Augenmerk wird bei Porsche auch auf den weiterentwickelten 911 GT3-R Hybrid 2.0 gelegt. Bereits im vergangenen Jahr fuhr man lange Zeit an der Spitze, bevor er wenige Runden vor Schluss mit einem technischen Defekt ausfiel. Mit der technisch weiterentwickelten Variante soll 2011 der Gesamtsieg her.

Bisher ohne Sieg in der Tasche kommt Audi an den Ring. Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem der Defektteufel zugeschlagen hat, will man nun endlich die 24 Stunden ohne Probleme bestreiten und so erstmals den Sieg nach Ingolstadt holen. Eingesetzt werden jeweils zwei Audi R8 LMS vom Team Abt Sportsline und vom Team Phoenix. Pilotiert werden die "Ringe" unter Anderem von Timo Scheider, Mattias Ekström und Mike Rockenfeller.

Audi will den ersten Gesamtsieg bei den 24h, Foto: Audi
Audi will den ersten Gesamtsieg bei den 24h, Foto: Audi

Neu dabei ist in diesem Jahr der SLS AMG GT3 von Mercedes-Benz. Zum ersten Mal seit Beginn der 24h-Rennen wird damit auch ein Mercedes um die Krone des Gesamtsiegs kämpfen. Insgesamt sieben SLS werden von den Kundenteams eingesetzt. Am Steuer sitzen bekannte Namen wie Jeroen Bleekemolen, Thomas Jäger oder Pierre Kaffer.

Ebenso dürfte der Einsatz des P4/5 Competizione auf Ferrari-Basis für Furore sorgen. Auch die "Roten" dürften damit zum engeren Favoritenkreis zählen. Ebenfalls Favorit auf den Gesamtsieg ist das Team Hankook Farnbacher mit dem neuen Ferrari F458 Italia GT, nachdem sie bereits im Vorjahr beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife mit Gesamtrang zwei auf sich aufmerksam machen konnten.

Neben den Erdgas-Scirocco wird Volkswagen in diesem Jahr auch den Golf24 einsetzen. Extra zum 35-jährigen Jubiläum des Golf GTI haben die Wolfsburger eine 440 PS starke Rennmaschine entwickelt, die von großen Namen wie Edoardo Mortara und René Rast durch die grüne Hölle gesteuert wird.

Hans-Joachim Stuck pilotiert mit seinen Söhnen einen Lamborghini Gallardo, Foto: GT Masters
Hans-Joachim Stuck pilotiert mit seinen Söhnen einen Lamborghini Gallardo, Foto: GT Masters

Zumindest mit einem weinenden Auge wird der Einsatz von Motorsport-Legende Hans-Joachim Stuck gesehen. Der mittlerweile 60-jährige wird zusammen mit seinen Söhnen Ferdinand und Johannes einen Lamborghini Gallardo vom Team Reiter Engineering fahren. Gleichzeitig wird dies sein letzter aktiver Einsatz im Motorsport sein, bevor er den bekannten Helm mit den Sternen an den Nagel hängt.

Als besonderes Highlight wird es in diesem Jahr das Rennen des Porsche World Cups geben, dem größten Porsche Rennen, was es jemals gegeben hat. Die Teilnehmer kommen aus 18 weltweiten Porsche Markenpokalen, darunter dem Porsche Carrera Cup Deutschland, Frankreich, Skandinavien und Italien sowie dem Porsche Mobil 1 Supercup. Das Rennen wird über eine Distanz von sechs Rennrunden ausgetragen und findet unmittelbar vor dem Start des 24h-Rennens am Samstag statt.

Wie bereits in den letzten Jahren, wird auch dieses Jahr wieder der TV-Sender Sport1 live aus der grünen Hölle berichten, aber auch die Fans an der Strecke müssen auf nichts verzichten. Über DVB-T und Radio wird es ein reichhaltiges Informationsangebot geben.