Als ersten vollelektrischen Einsitzer brachte Formulec jetzt den EF01-Prototypen angelehnt an die F3-Boliden auf den Markt. Seine ersten Runden legte er schon vor zwei Wochen auf der F1-Strecke im französischen Magny-Cours zurück. Am Steuer saß Jules Bianchi. Erst vor einer Woche hatte auch Alexandre Premat die Ehre, diese Innovation zu testen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h beschleunigt der EF01 in drei Sekunden von null auf 100, gilt damit als schnellster elektrischer Einspritzer und soll im Rennsport neue Wege eröffnen.

Der Yvelines Generalrat unterstützt das Projekt seit über zwei Jahren finanziell. Segula Matra Technologies liefert die fachliche Koordination, auch das Mercedes-F1-Team, Michelin und viele weitere Namen aus dem Formelsport halfen bei der Entwicklung.

Geschwindigkeit und Leistung sind vereint und dabei wird noch die Umwelt geschont. Klingt gut, aber der Fan an der Rennstrecke könnte dann nicht nur den Abgasgeruch vermissen, sondern auch die Gänsehaut, die er spürt, wenn ein Rennwagen mit seinen ohrenbetäubenden Klängen vorbeizieht. Gehört dieses Gefühl bald der Vergangenheit an?

Schon beim Race of Champions in Düsseldorf drehte ein Elektroauto einige Demonstrationsrunden und wurde gnadenlos ausgepfiffen. Dennoch wird schon im nächsten Jahr die Formulec World Series ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Elektrowagen auf der ganzen Welt zu präsentieren. Im Gegensatz zu den Race-Fans freute sich der Präsident der FFSA Nicolas Deschaux über den Prototypen: "Der EF01 entspricht genau unserem Plan alternativer Energien und spiegelt den Innovationsgeist wider."

Auch in der DTM gab es bereits ein Elektro-Debüt. In Nürnberg durfte jeder Mercedes-Pilot mit einem Elektrosmart einige Runden drehen. "Von 0-36 km/h macht er sogar einem DTM-Wagen Konkurrenz", scherzte Maro Engel. David Coulthard blickte schon in die Zukunft: "Ich bin zu alt, aber vielleicht fährt mein Sohn mal Rennen in Elektroautos."