Einen Tag nach seinem bisher besten Rennergebnis hat Marcus Ericsson seinen ersten GP2-Sieg geholt. Auf dem Straßenkurs von Valencia fuhr der Schwede vom zweiten Startplatz zum Erfolg. Giedo van der Garde und Michael Herck schafften es ebenfalls auf das Podium, während Pastor Maldonado seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbaute.

Wie schon im ersten Rennen ging es auch im Sprint auf den ersten Metern ordentlich zur Sache. Jules Bianchi wurde nach einem schlechten Start von Christian Vietoris auf die Hörner genommen, Alberto Valerio bremste ebenfalls viel zu spät und räumte in der zweiten Kurve den richtig gut gestarteten Sergio Perez ab. Auch der Schweizer Fabio Leimer kam diesmal nicht weit - er wurde von Johnny Cecotto angeschoben.

Von den sechs Fahrern konnte nur Cecotto das Rennen ohne Rundenrückstand fortsetzen. Während an der Spitze Marcus Ericsson das Kommando übernahm und sich Giedo van der Garde auf den zweiten Platz nach vorne schob, ereignete sich im Mittelfeld ein weiterer Unfall, der das Safety-Car für mehrere Runden auf die Bahn schickte.

Kral nach Unfall im Krankenwagen

In die Kollision waren Rodolfo Gonzales und Josef Kral verwickelt. Kral stieg über das Heck seines Vordermanns auf und drehte in der Luft eine Rolle. Der 20-Jährige kam zwar wieder auf den Rädern auf, konnte vor dem Aufprall in die Reifenstapel aber fast nicht mehr verzögern. Aus eigener Kraft konnte sich Kral nicht aus dem Cockpit befreien und wurde dann mit Schmerzen im Rücken und einem Krankenwagen von der Strecke gebracht.

Nach einer längeren Safety-Car-Phase wurde das Rennen 14 Runden vor dem Ziel wieder freigegeben. Ericsson konnte seine Führung knapp gegen Van der Garde verteidigen, Pastor Maldonado gewann dagegen gleich zwei Plätze und kam als Vierter zurück über Start-Ziel.

Direkt danach wurde er einige Runden von Sergio Perez aufgehalten, der nach dem Unfall in Runde eins und einem Boxenstopp wieder auf die Strecke zurück kam. Blaue Flaggen ignorierte der Mexikaner, erst eine Durchfahrtsstrafe gegen Perez verschaffte Maldonado wieder freie Fahrt. Nutzen konnte er sie allerdings nicht: Maldonado wurde Vierter, baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung dennoch aus, da Dani Clos hinter Charles Pic und Davide Valsecchi als Siebter keine Punkte holte.