Um kurz nach 7Uhr morgens der wohl größte Schock für die gebeutelten Peugeot-Verantwortlichen: Nachdem alle anderen 908 bereits mit Problemen zu kämpfen hatten und die Vierfachführung nicht lange Bestand hatte, muss Montagny den an der Spitze liegenden LMP1 mit brennendem Kotflügel abstellen und Audi ziehen lassen.

Dramatischer hätte der Sonntag nach einer relativ ereignislosen Nacht nicht beginnen können - dass auch der Zweitplatzierte der GT2 Kategorie, Antonio Garcia in der Chevrolet Corvette weit zurückgefallen und der LMP2 des deutschen KSM-Teams einen heftigen Einschlag verkraften musste, geriet zur Nebensache. Sowohl der Peugeot als auch die Corvette hatten unmittelbar nach dem Boxenstopp und zur selben Zeit die Probleme.

Vor allem für Sebastién Bourdais war der Ausfall enttäuschend. Der Lokalmatador stellte den Boliden im Qualifying auf die Pole-Position und sollte eigentlich das Cockpit von Lamy übernehmen, kam aber dann gar nicht mehr zum Renneinsatz. Damit die anderen Boliden von den Problemen verschont bleiben, hat man die Fahrer dazu angewiesen, die Randsteine nach Möglichkeit zu meiden.

Bei Peugeot war man nun auf Marc Gené und seine Teamkollegen Anthony Davidson und Alexander Wurz angewiesen, die als einzige einen aufholbaren Abstand auf die beiden führenden Audi von Bernhard/Rockenfeller/Dumas und Fässler/LottererTreluyer hatten. Gené übergab nach seines Stint an Davidson, der sofort die geforderten Rundenzeiten fuhr, knapp zwei Sekunden pro Runde schneller als Audi und sogar schneller als die Polezeit.

Dass Davidson nichts dem Zufall überlassen wollte, merkte man besonders bei seinen Überrundungen, als er neben der Strecke an einem Audi und LMP2 vorbeiging und direkt hinter ihm die führende GT2-Corvette crashte. Da diese neben der Klassenführung auch Teile der Karosserie verlor, musste das Safety Car auf die Strecke.

In der LMP2 änderte sich nichts mehr an der Klassenspitze, weiterhin Strakka- und Highcroft-Acura vor OAK-Pescarolo und Quifel. Dahinter drehte der GT1 Aston Martin das KSM-Auto beim Restart um. In der GT1 bleibt der Larbre in Front, gefolgt von Luc Alphand`s Corvette und dem Aston Martin. Nach dem Unfall der GT2 Corvette in den Porsche Kurven wird das Auto in der Klassenwertung auf Rang 4 durchgereicht und der Felbermayr Porsche führt.