Bei den 24 Stunden von Le Mans musste Peugeot den ersten Ausfall beklagen. Nach rund zweieinhalb Stunden schied das schnellste Fahrzeug aus dem Zeittraining aus. Trotzdem führt der französische Hersteller noch mit drei Boliden, an der Spitze liegt nun die Startnummer 2 mit Stephane Sarrazin am Steuer. Nur wenige Sekunden dahinter folgt das Schwesterauto mit der Nummer 1 - für die Vorjahressieger sitzt Anthony Davidson im Cockpit.

Das heißeste Eisen hat Peugeot nach 37 Runden verloren. Pedro Lamy kroch im Schneckentempo in die Boxengasse zurück, vorne links stand ein Reifen schief und der Diesel-Prototyp zog eine Rauchfahne hinter sich her. In der Box angekommen, reparierte man gar nicht groß - schon nach wenigen Minuten gab es ein erstes Statement: "Das Auto ist kaputt und wird nicht mehr weiter fahren. Es gab einen Defekt an der vorderen Radaufhängung." Im Detail: Der Fixierpunkt eines Querlenkers ist aus dem Chassis gebrochen, vermutlich aufgrund einer zu harten Fahrweise über die Randsteine.

Vor allem für Sebastién Bourdais war der Ausfall enttäuschend. Der Lokalmatador stellte den Boliden im Qualifying auf die Pole-Position und sollte eigentlich das Cockpit von Lamy übernehmen, kam aber dann gar nicht mehr zum Renneinsatz. Damit die anderen Boliden von den Problemen verschont bleiben, hat man die Fahrer dazu angewiesen, die Randsteine nach Möglichkeit zu meiden.

Immerhin gab es auch positive Meldungen aus dem Peugeot-Lager. Den Vorsprung auf Audi hat man mittlerweile auf zwei Minuten ausgebaut, das ist bereits mehr als eine halbe Runde. Tom Kristensen und Romain Dumas sind auf den Positionen vier und fünf im Paarflug unterwegs, der dritte Audi liegt schon eine Runde zurück.

In den kleineren Klassen hat sich in den letzten zwei Stunden nicht viel getan. Abgesehen von einem Unfall zwischen Peter Dumbreck und einem Fahrzeug aus der LMP2-Klasse blieb es ruhig. "Peter hatte einen kleinen Ausflug und einen kleinen Schaden. Dann kam ein Prototyp von hinten und der Schaden war plötzlich riesig", berichtet sein Teamkollege Tom Coronel. Bei den kleinen Prototypen liegt weiterhin Strakka Racing an der Spitze, bei den GT-Boliden bestimmen der Ford GT #60 und Ferrari #82 das Tempo.