Mittlerweile gehört Pierre Kaffer zu einem der erfolgreichsten Sportwagen-Rennfahrer in Deutschland. Im vergangenen Jahr war er im Ferrari 430 bei allen Langstreckenklassikern siegreich. Die 12h von Sebring / USA, die 24h von Le Mans und Petit Le Mans, Atlanta/ USA gewann Kaffer. Und auch in diesem Jahr konnte er mit dem Risi Competizione Team erneut den GT2 Titel bei den 12h von Sebring einfahren. Das Cockpit teilte er sich mit Jaime Melo und Gianmaria Bruni. In genau dieser Kombination geht Pierre Kaffer auch in Le Mans an den Start. Im Interview spricht Kaffer über das großartige Event und seine Erwartungen.

Pierre, Du bist seit Sonntag in Le Mans. Hat Dich das Le Mans –Fieber schon gepackt?
Pierre Kaffer: Aber sicher, wir haben unsere Mobilheime bezogen. Das Wetter ist wie immer unbeständig, ein Mix aus Regen und Sonne. Das Spektakel in Le Mans lässt niemanden kalt. Ich freue mich wie die Sau auf das Rennen. Es kann endlich los gehen. Ich bin super vorbereitet. Die letzten Wochen habe ich ein großes Fitnessprogramm durchgezogen. Ich fühle mich richtig gut.

Mit welchen Erwartungen trittst Du bei den diesjährigen 24h von Le Mans an?
Pierre Kaffer: Mein ganz klares Ziel ist die Wiederholung des Sieges vom letzten Jahr in der GT2 Klasse. Das Risi Competizione Team gehört zu den erfolgreichsten Teams dieses Rennens in der GT2 Klasse. Meine Erfolge in 2009 habe ich mit diesem Team errungen. Wir kennen uns alle sehr gut und wir sind ein starkes Fahrerteam. Jeder von uns sowohl Bruni, als auch Melo und ich haben zahlreiche Siege mit dem Ferrari 430 einfahren können. Melo und Bruni sind zur Zeit mit dem Risi Competizione Team im Ferrari erfolgreich in der American Le Mans Series unterwegs. Ich führe derzeit gemeinsan mit meinem Partner Barba Lopez für das AF Corse Team bei den Internationen GT Open.

Wie steht es mit dem Ferrari im Vergleich zum letzten Jahr?
Pierre Kaffer: Der Ferrari ist in diesem Jahr noch stärker. Es hat einige Veränderungen gegeben. Das Auto ist mit 100kg schwerer, die Vorder - und Hinterräde sind größer und die Hinterräder sind breiter. Aufgrund des größeren Gewichts und der breiteren Reifen ist ein größerer Luftmengenbegrenzer erlaubt. Das gibt uns mehr Power auf der Geraden. Über die Zuverlässigkeit des Ferraris brauche ich nach den zahlreichen Erfolgen bei Langstreckenrennen nicht mehr groß zu reden. Hier sprechen die Siege für sich.

Pierre, wie gut kennst Du eigentlich die Strecke in Le Mans und gibt es Lieblingspassagen?
Pierre Kaffer: Die Strecke ist mir schon sehr vertraut, immerhin fahre ich jetzt das vierte Mal hier. Besonders gut gefällt mir alles nach dem Dunlopbogen bis zur Tertre Rouge. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl in der untergehenden Sonne über die Strecke zu jagen. Wenn Du dann mit der aufgehenden Sonne am Sonntagmorgen in Führung liegend diese Passage passierst, ist das nur noch zu toppen, wenn Du nach 24 Stunden siegreich die Ziellinie überfährst.