Deutschlands schnellste und einzige Frau in der Klasse IDM Superbike, Nina Prinz, fuhr nach einem 15. und einem zehnten Rang mit gemischten Gefühlen vom Schleizer Dreieck nach Hause. Auf und neben der Naturrennstrecke in Thüringen, hatte sie mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Angefangen hatten die bereits am Donnerstagabend abseits der Piste. "Ich hatte meinen Wohnwagen schon am vorigen Sonntag hier im Fahrerlager abgestellt", erklärte die Yamaha-Pilotin Prinz. "Er war zwar noch da, stand aber nicht mehr dort, wo ich ihn abgestellt hatte." Nach einer langen Suche entdeckte sie ihre Schlafstätte an einem Durchgang im Fahrerlager. "Dort wurde die ganze Nacht lautstark durchmarschiert." Schlaflose Nächte in Schleiz also.

Nina Prinz: Beim Fahrwerk zu weit gegangen., Foto: Toni Börner
Nina Prinz: Beim Fahrwerk zu weit gegangen., Foto: Toni Börner

Die Probleme auf der Strecke stellten sich erst am Samstag während der Qualifikationstrainings ein. Beim freien Fahren am Freitag war noch alles glatt gelaufen. "Wir haben einiges am Fahrwerk ausprobiert und waren auf dem richtigen Weg", schilderte die Leutkirchnerin. "Für den Samstag hatten wir dann noch mal einen größeren Schritt in Sachen Fahrwerk gewagt. Leider funktionierte der nicht so gut." Prinz konnte ihre Zeiten gegenüber dem Freitag nicht wirklich verbessern und kam nur auf den 22. Startplatz. "Der schlug mit mal wieder mitten ins Gesicht", kommentierte sie. Woran es gelegen hatte, wusste sie aber genau. "Mein übliches Problem: Zu spätes bremsen, zu schnelles in die Kurven rollen und dann nicht mehr aus der Kurve kommen." Die dann aufgestellte Devise: "Go Slow to go fast!" - also fahr langsam, um schnell zu sein.

In den Rennen selbst konnte sich Nina Prinz einige weiter Plätze schnappen und beide Male in die Punkte fahren. "Ich hatte in beiden Läufen wirklich einen super Start und konnte mich immer etwas verbessern", resümierte sie. "Mit Platz 15. im ersten und Platz zehn im zweiten Rennen bin ich sehr zufrieden über das Wochenende. Es waren wirklich zwei tolle Rennen, bei denen fair gekämpft wurde."

Noch vier Meisterschaftsläufe stehen aus, je zwei in Assen und Hockenheim. Für dort hat sich Nina Prinz noch einiges vorgenommen. "Ich freue mich schon auf Assen, jetzt müssen noch kräftig Punkte gesammelt werden", gab sie das Ziel für den Lauf in den Niederlanden aus. Derzeit liegt sie auf dem 18. Gesamtrang der IDM Superbike-Wertung - mit nur 27 Zählern Rückstand auf die Top Ten.