Valentino Rossi ist nur einer der Fahrer, die regelmäßig wie ein Rohrspatz schimpfen, wenn es um die elektronischen Fahrhilfen in der MotoGP geht. Zu einfach würde es den Rookies damit gemacht, selbst auf nasser Strecke.

Ducati-Fahrer Casey Stoner sieht das ein bisschen anders, und nicht, weil er selbst zu der jungen Generation gehört. Der Australier betont, dass die Sicherheit in der MotoGP durch Hilfen wie die Traktionskontrolle erheblich gesteigert wurde und es daher sehr unwahrscheinlich ist, dass sie abgeschafft wird.

"Sie werden nicht wieder zurück gehen. Es gibt jetzt 70 oder 80% weniger gebrochene Knochen, als noch vor der Einführung, wir haben weniger Stürze, weniger Probleme wie wollen wir da wieder zurück? Es gibt keinen Weg, wenn es um die Frage der Sicherheit geht", sagte Stoner im Rahmen des Donington Wochenendes, wo einige Beschlüsse für die kommende MotoGP-Saison diskutiert und getroffen wurden.

"Es hat vielen Fahrern große Schmerzen erspart. Wobei Jorge und ich bewiesen haben, dass du immer noch abfliegen kannst. Aber ehrlich, wenn es noch die 500cc oder die früheren 1000cc-Maschinen wären, dann würden viele immer noch durch die Luft fliegen und verletzten."

Der Ducati-Fahrer gab auch offen zu die Traktionskontrolle seit einigen Rennen mehr zu nutzten, denn sein Team hat einige Veränderungen an der Elektronik vorgenommen. "Zuvor habe ich die Traktionskontrolle nicht sehr gemocht. Aber ohne sie geht es auch nicht - wenn dir ein Fehler passiert, dann ist sie dazu da dir den Hals zu retten. Ich denke zudem, dass sie die Kraft der Maschinen einschränkt. Bis zu einem gewissen Grad kannst du rutschen, aber es macht die Maschinen langsamer."

"Ich gebe es nicht gern zu aber es hilft. Zum Beispiel in diesen langen Kurven in Katalonien, dort drehen die Räder gern mal durch, die Traktionskontrolle hilft dir. Zuvor hatte ich die immer nur als störend empfunden, ich habe es gehasst sie zu benutzten."