Cal Crutchlow hatte sein zweites Jahr bei Ducati bewusst nicht sicher abgeschlossen, sondern sich eine Option zum Wechsel offengehalten. Zur World Ducati Week wurde verkündet, dass der Brite bleibt. Scheinbar hatte er diese Entscheidung aber nicht mit seinem Manager, Bob Moore besprochen, der nun ein Last-Minute-Angebot von Lucio Cecchinello bekam. Dass Stefan Bradl seinen Platz räumen muss steht generell schon so gut wie fest.

"Es lief so: Obwohl HRC uns klar gemacht hat, dass sie nicht länger an Stefan interessiert sind, haben wir ihm ein Angebot gemacht, aber zu spät", erklärte Lucio Cecchinello laut GPOne. "Bradl hatte schon einen Vorschlag von Cuzari für eine Yamaha im Forward Team angenommen." Mit CWM holte sich der LCR-Teamboss erst vor wenigen Tagen einen britischen Groß-Sponsor ins Haus, die mit einem Engagement von Crutchlow natürlich mehr als zufrieden wären. "Also haben wir unsere Verhandlungen mit Crutchlow wieder aufgenommen", so Cecchinello.

Moore versuche nun, die Angelegenheit bei Ducati mit Ducati-CEO Claudio Domenicali zu regeln, der den Briten wieder aus der Pflicht entlassen und an seiner Stelle möglicherweise doch Andrea Iannone ins Werksteam holen könnte. Crutchlows Deadline für die Option war der 31. Juli. Sollte der Ducati-Pilot auch 2015 bleiben (müssen), gibt es für Cecchinello nur noch eine Option: "Nur Alvaro Bautista ist noch auf dem Markt."

Neben einem Top-Fahrer bestehe HRC aber noch immer darauf Moto3-Fahrer Jack Miller im LCR Team unterzubringen. Angedacht ist eine Werksmaschine und eine Open RCV1000R mit pneumatischen Ventilen für den jungen Australier. Allerdings stünden dann wohl Fausto Gresini, die Aspar-Crew oder Karel Abraham ohne Bike da, schließlich plante HRC nicht, die vier Open-Maschinen aufzustocken. "Momentan kennen wir die Entscheidung von Honda in dieser Angelegenheit nicht", lautete Cecchinellos Aussage zum Fall Miller.