Das zweite Training der MotoGP in Assen wurde vor allem von schlechten Wetterbedingungen und zahlreichen Stürzen geprägt. Am schlimmsten erwischte es Jorge Lorenzo, der sich bei einem bösen Abflug das linke Schlüsselbein brach. Die Bestzeit markierte unterdessen Repsol-Honda-Pilot Marc Marquez.

Die Platzierungen: Marc Marquez fuhr kurz vor Ende des zweiten Freien Trainings mit einer Zeit von 1:47.617 Minuten noch an die Spitze. Sein erster Verfolger war Valentino Rossi vor WM-Leader Dani Pedrosa. Stefan Bradl wurde vor den beiden Ducatis von Andrea Dovizioso und Nicky Hayden Vierter. Cal Crutchlow kam auf Position sieben, gefolgt von den CRT-Bikes von Danilo Petrucci, Yonny Hernandez und Michael Laverty.

Die Zwischenfälle: Jorge Lorenzo stürzte in der schnellen Kurve 13 heftig. Er verlor am Ausgang des Rechtsknicks die Kontrolle und wurde über sein Bike katapultiert. Der Weltmeister hielt sich nach dem Crash die linke Hand und schien Schmerzen zu haben. Er wurde schließlich mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch in das Medical Center gebracht, wo ein Bruch des linken Schlüsselbeins festgestellt wurde. Marc Marquez musste ebenfalls von der Strecke, konnte einen Sturz aber vermeiden. Mit Aleix Espargaro kam ein weiterer Spanier in Kurve zehn zu Sturz. Er wurde mit dem Verdacht einer Verletzung am Handgelenk zur Untersuchung in das Medical Center gebracht, von dort kam jedoch die Entwarnung. Karel Abraham, der in Kurve 14 zu Boden ging, blieb ebenfalls unverletzt.

Das Wetter: Nach einer trockenen Vormittagssession bekamen es die MotoGP-Piloten im zweiten Training von Beginn an mit heftigem Regen und niedrigen Temperaturen von 14 Grad in der Luft und 19 Grad auf der Strecke zu tun. Gegen Ende der Session wurde der Regen schwächer, was zu einer deutlichen Verbesserung der Rundenzeiten führte.

Die Analyse: Marc Marquez zeigte im zweiten Training, wie schon bei seiner Aufholjagd in Le Mans, dass er mit seinem MotoGP-Bike mittlerweile auch im Regen sehr gut zu Recht kommt. Valentino Rossi zählt bei nassen Bedingungen ebenfalls immer zu den Favoriten. Jorge Lorenzo hat sich mit seinem Sturz wohl selbst aus dem Kreis der Favoriten genommen.