Sylvain Guintoli hat für diese Saison ein gutes Paket: ein gutes Motorrad, ein starkes Team und jede Menge Motivation. Doch leider stürzte er schon im ersten Rennen auf Phillip Island. "Der Start in die Saison war eine kleine Katastrophe, denn ich mag das Motorrad. In Australien war ich vor meinem Sturz nie außerhalb der Top-3 und dann hatte ich diesen Unfall und seitdem kämpfe ich nur darum, wieder fit zu werden. Auf Phillip Island hatte man mir gesagt, dass ich in Ordnung bin und dass alles, was ich hatte große Blutergüsse waren", erläuterte er.

Leider hatte Guintoli schon in Donington wieder enorme Schmerzen und ließ sich erneut untersuchen. Dabei wurde ein Doppelbruch in der Hand, ein Knöchelbruch und ein Bänderriss festgestellt. " Das Rennen in Donington war das schlimmste, das ich je gefahren bin, auch wenn ich die Strecke eigentlich wirklich mag, aber ich konnte einfach nicht richtig fahren."

Trotzdem biss der Effenbert-Liberty-Pilot in den sauren Apfel und kämpfte sich durch. In Assen hatte er jedoch schon wieder Pech. Er erklärte: "Als Kuba (sein Teamkollege Jakub Smrz) in Assen stürzte, war ich hinter ihm, konnte nicht ausweichen und stürzte wieder. Dabei habe ich mir das Kreuzband im rechten Knie angeschlagen. Das ist allerdings kein großes Problem beim Motorradfahren, aber es spielte eben noch mit hinein." Nebenbei musste er sich anschauen wie Carlos Checa auf der Ducati einen Sieg nach dem anderen nach Hause holte und Smrz ebenso punktete.

"Die Ergebnisse, die andere Fahrer wie Carlos und Kuba holen, haben mich nur noch mehr frustriert. Nur durch diesen winzigen Fehler in Australien habe ich mir den Saisonstart versaut. Das ist nicht das Ende der Welt, aber ich bin in der Wertung ziemlich weit hinten, also muss ich jetzt schnell fahren, gute Ergebnisse holten und nicht an die Meisterschaft denken", so Guintoli. Der Franzose verzeichnete aber schon in Monza, einer Strecke, auf der die Ducati weniger gut funktionieren, einen Aufwärtstrend und wurde Siebter. Obwohl er noch nicht wieder bei 100 Prozent angelangt ist, bleibt er optimistisch: "Wir haben ein großartiges Motorrad. Die nächsten Strecken, Miller, Misano und Aragon sind gut für unser Motorrad, also erwarte ich mir viel davon. Das Teammanagement investiert viel in die Qualität des Materials für das Motorrad und wenn man auf diese Weise herangeht, mindert man das Risiko von Problemen. Ich bin hoch motiviert und ich weiß, was das Bike kann."