Über die Zukunft von Valentino Rossi wird immer gerne spekuliert. Formel 1 und Rallyes wechseln sich dabei immer munter ab, hin und wieder kommt aber auch die Superbike-WM zur Sprache, so wie aktuell wieder. Denn der Italiener hat eingeräumt, sich gut vorstellen zu können, in ein paar Jahren dort zu fahren. "In ein paar Jahren, wenn ich älter bin, könnte ich mit Ducati bei den Superbikes mitmachen", sagte Rossi bei einem Event in Bologna.

Den Saisonauftakt der seriennahen Weltmeisterschaft hatte er auch genau verfolgt und als nunmehriger Ducati-Jünger brav Carlos Checa die Daumen gedrückt. "Ich habe für Carlos Checa und Ducati gehalten, die deutlich gezeigt haben, dass sie auch ohne Werksteam stark sein können. Es ist eine tolle Serie und ich freue mich, dass ich dort fahren kann, wenn ich älter bin", meinte er noch einmal.

Nur wenig Zeit

Ein bisschen alt scheint sich Rossi im Moment aber ohnehin zu fühlen, denn seine Schulter macht ihm nach wie vor Probleme. "Die Operation war groß und ich habe immer noch nicht viel Kraft", erklärte er. Hinzu kommt noch, dass er in den Kurven mit der Ducati noch nicht ganz zufrieden ist. "Wir haben viel zu tun. Ich arbeite hart daran, in Form zu sein und um die Desmosedici richtig zu fahren, muss ich meinem Stil etwas ändern, aber es ist nur mehr wenig Zeit."

Deswegen war es für Rossi auch nicht wirklich gut, dass er beim zweiten Sepang-Test einen Tag wegen Krankheit aussetzen musste. "Ein positiver Punkt der Desmosedici ist ihre große Kraft, aber die Maschine muss verstanden werden. Mein Team ist mit mir zu Ducati gekommen und sie versuchen ebenfalls, die Maschine zu verstehen", sagte er. Trotz aller Schwierigkeiten betonte Rossi aber, dass er sich wieder für Ducati entscheiden würde, wenn er noch einmal die Wahl hätte.

Jubiläum als Wechsel-Katalysator

"Ich hatte schon einige Jahre darüber nachgedacht, dies war die richtige Zeit dafür und vielleicht auch meine letzte Chance. Also ja, ich würde es wieder tun. Sicher ist das ein schwieriger und wichtiger Punkt in meiner Karriere." Rein vom Timing her war der Zeitpunkt von Rossis Wechsel aus italienischer Sicht ideal gewählt, immerhin feiert Italien das 150. Jubiläum seiner Vereinigung. "Das ist mir sehr wichtig, eigentlich habe ich bei Ducati speziell wegen des 150. Jubiläums unserer Vereinigung unterschrieben", sagte Rossi mit einem Lächeln.