Türkei: Die Adrenalinpumpe am Bosporus

Zum ersten Mal machte der Formel 1 Tross in der Saison 2005 auf dem Istanbul Racing Circuit Station. Dieser wurde wenige Wochen vor seinem Debüt allerdings kurzerhand in Istanbul Speed Park umbenannt und firmierte zuvor in den Medien auch schon als Istanbul Otodrom.

Doch egal wie die Strecke nun auch heißen mag: Im Gegensatz zu vielen Retortenkursen zeichnet sie sich durch viele Eigenheiten aus. Zuallererst wird die Strecke entgegen dem Uhrzeigersinn befahren. Eine Eigenschaft, die der Istanbul Speed Park nur noch mit Imola und Interlagos gemein hat. Man kann also problemlos von den entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten drei I's sprechen.

Aber auch der Berg- und Tal-Charakter gibt der Strecke einen eigenen Flair, welcher durch einige Bodenwellen im Asphalt sogar noch verstärkt wird. Die Fahrer verglichen den Kurs nach seinem Debüt ehrfürchtig mit der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps und gaben ihm gleich einen eigenen Beinamen: Die Adrenalinpumpe.

Eine der großen fahrerischen Herausforderungen ist eine vierfache Linkskurve, welche aus geraden Segmenten zusammengesetzt wurde und somit keinen flüssigen Radius besitzt. Für die Fahrer stellt es eine besondere Herausforderung dar, die Ideallinie zu treffen. Schaffen sie es, können sie mit Vollgas durchfahren, schaffen sie es hingegen nicht, verlieren sie durch die Korrekturen am Lenkrad wichtige Zeit.