Die letzen Wochen brachten allerlei Dinge, die so nicht erwartet werden konnten. So musste der Japan GP wegen des eingeschränkten Flugverkehrs in Europa abgesagt werden, Jerez avancierte zum zweiten Saisonlauf und in der Zwischenzeit verletzte sich der amtierende MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi. Dies und die Absage von Motegi waren die bestimmenden Themen auf der am heutigen Donnerstag in Jerez de la Frontera abgehaltenen Pressekonferenz.

"Leider macht mir die Schulter noch Probleme und da sind auch noch einige Schmerzen", erklärte der 31-jährige Rossi, der sich kurz nach dem Saisonauftakt in Katar beim MotoCross-Training die Schulter verletzt hatte und die immer noch nicht wieder bei 100 Prozent angelangt ist. "Normal braucht eine solche Verletzung drei Wochen um auszuheilen und es sind erst zwei Wochen vorüber, seit das passiert ist. Ich bräuchte also volle sieben weiter Tage mehr, um wieder fit zu sein."

Doch Rossi hatte schon eine Woche mehr Zeit, als ursprünglich geplant gewesen war. "Ich hatte sehr viel Glück, dass Motegi verschoben wurde, da ich dadurch eine Woche mehr Zeit hatte, um an meiner Schulter zu arbeiten. Sie hat sich sehr verbessert, aber wie sehr werden wir erst morgen wissen."

Jerez an sich mag der Italiener besonders. Insgesamt sechs Siege konnte er hier schon einfahren. "Das hier ist eines der besten Rennen der Saison. Da ist immer eine große Menge Fans und die Strecke ist eine der besten im ganzen Jahr", schloss der Yamaha-Pilot seine Ausführungen ab.

Lorenzo und Pedrosa wollen spanische Fans auf ihre Seiten ziehen

Mit die stärkste Konkurrenz bekommt Rossi aus dem eigenen Yamaha-Team. Dort fährt auch der nach wie vor der nächsten Dienstag 23 Jahre alt werdende Jorge Lorenzo. Dem kam die Verschiebung des Rennens in Japan auf Oktober ebenfalls gelegen. "Die zusätzliche Woche bedeutet, dass sich die Hand jetzt viel besser anfühlt", kommentierte er, dass er sich noch vor Saisonbeginn verletzt hatte und in Katar noch unter starken Schmerzen litt.

"Es ist schön hier in Jerez zu sein", fuhr Lorenzo fort. "Dieses Rennen ist für spanische Piloten ganz besonders, auch wenn ich hier in der MotoGP nicht so gute Resultate hatte. Ich hoffe, dass sich die Dinge dieses Jahr ändern."

Doch einen Sieg Lorenzos will einer ganz klar vereiteln, der die spanischen Fans gern für ihn selbst Jubeln sehen würde: Dani Pedrosa. Allerdings ist beim 24-jährigen noch nicht ganz klar, was Honda in die Saison investiert und welche Fortschritte man machen kann. In Jerez jedenfalls wird Pedrosa einen überarbeiteten Rahmen testen, welcher in Punkto Steifigkeit neu designt wurde. Damit soll die RC212V insgesamt stabiler werden.

Über den derzeitigen technischen Stand spricht Pedrosa aber nicht vordergründig. "Jerez ist ein besonderes Rennen für die spanischen Leute und die spanischen Fahrer", freute er sich auf sein Heimrennen. "Ich muss diese Energie etwas für mich nutzen und Druck machen, auch wenn die Dinge mit dem Bike nicht wirklich perfekt liegen. Ich muss mich auf das Rennen und auf eine schnelle Rundenzeit konzentrieren."