Zugegeben, wie bei so mancher Modenschau wird sich der ein oder andere denken 'und das ist es nun?'. Aber sieht man einmal von dem etwas gewöhnungsbedürftigen Grün ab, welches das Pramac Team 2010 zur Schau stellen wird, die Idee dahinter ist nicht verkehrt.

Das Ducati Satellitenteam hat sich ab 2010 auf die Fahnen geschrieben, im Fahrerlager umweltfreundlicher zu Werke zu gehen, natürlich mit dem entsprechenden neuen Sponsor. Und so werden nicht nur die Fahrer Aleix Espargaro und Mika Kallio 'grün' sondern auch der gesamte Servicebereich des Teams. Man will erneuerbare Energien nutzen. Dafür werden zum Beispiel Solaranlagen installiert und ein Windrad soll ebenfalls helfen. Recyclebare Materialien sollen, wenn es geht, verwendet werden.

Manche sagen, eine Ducati hat nur eine Farbe: Rot., Foto: Ronny Lekl
Manche sagen, eine Ducati hat nur eine Farbe: Rot., Foto: Ronny Lekl

"Wir hoffen damit die vielen Fans, welche die MotoGP verfolgen auf das Thema Umwelt aufmerksam zu machen, wir sollten alle respektvoller mit ihr umgehen", sagte Paolo Campinoti im Rahmen der Präsentation. "Wir wollen versuchen es dort anders zu machen, wo es uns möglich ist und während der Saison versuchen wir mit erneuerbaren Energien auszukommen und damit umweltfreundlicher zu agieren."

Doch natürlich will man nicht nur bei der Umwelt Farbe bekennen, das Pramac Team will in der neuen Saison auch weiter nach vorn, nicht die einfachste Aufgabe, wenn man das Starterfeld für 2010 betrachtet. "In diesem Jahr wollen wir auf jeden Fall einen Schritt nach vorn machen und unter die Top-8 bei den Fahrern kommen. Aleix Espargaro wird sicher nicht so weit weg von Mika sein, wenn man auf seine Leistungen in der letzten Saison blickt. Abgesehen von den ersten Drei (Rossi, Lorenzo und Stoner), kann dahinter alles passieren. Ich bin sehr zuversichtlich, was die neue Ducati betrifft. Sie haben in diesem Winter sehr hart gearbeitet und eine sehr konkurrenzfähige Maschine gebaut."

Die letzten Testfahrten in Malaysia liefen aber nicht so besonders, weshalb der Team Chef danach sofort eine Besprechung einberief, um die Fahrer genau zu den Problemen zu befragen. "Die beiden offiziellen Ducati waren unter den Top-3 in Sepang, dass hat mich schon optimistisch gestimmt. Auf der anderen Seite war ich ein wenig besorgt, dass wir soweit weg von der Musik waren. Ich habe also sofort ein Meeting einberufen und mit den Fahrern gesprochen, um zu verstehen, wo das Problem lag. Ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie alles daran setzen werden, uns zu beweisen, dass sie es besser drauf haben. Der Test in Katar wird auf jeden Fall anders werden."