Am Wochenende werden die MotoGP-Stars erstmals in diesem Jahr wieder auf der Strecke zu sehen sein. Der erste offizielle Test der Saison 2010 wird in Sepang abgehalten und der US-Amerikaner Ben Spies wird dabei nach zwei Monaten Motorrad-Abstinenz wieder auf dem Bike sitzen. Überstürzen will er in Malaysia aber nichts. "Das Gute ist, dass wir drei Wochen später wieder zurückkommen, also habe ich überhaupt keine Eile, beim ersten Test irgendwas zu beweisen", sagte Rookie Spies. "Was die Zeiten betrifft, bin ich nicht beunruhigt, ich will einfach nur Runden fahren und mit der Maschine herumspielen, also ändere ich ein paar Dinge."

Das Ziel am Wochenende ist es, dass ein solides Setup für den US-Amerikaner an der Yamaha M1 gefunden wird. Drei Wochen später will er dann an gleicher Stelle wieder darauf aufbauen. "Dann werde ich ernsthaft beginnen, mich reinzuhängen und das Beste geben, damit ich auf Speed komme. Dieser erste Test ist eher ein Shakedown", ließ er weiter durchblicken.

Eine Meinung zur Yamaha M1 hat Spies unterdes nicht. "Ehrlich, ich weiß es nicht", grübelte er. "Ich werde so hart wie möglich fahren, egal was ich bekomme. Ich möchte sagen, dass ich mit den Motor-Regeln und derlei Dingen das Gefühl habe, dass ein Satelliten-Motorrad von jedem Hersteller viel näher dran sein wird als in vergangenen Jahren." Grund dafür seien die billigeren Herstellungskosten, wenn alle dasselbe Material bekommen, wie Spies glaubt. "Ich kann aber wirklich nicht sagen, was ich im Vergleich zu den Werksfahrern haben werde, ob es die gleiche, identische Maschine sein wird. Ich habe da momentan keine Ahnung, ich werde einfach nach Malaysia kommen, die Runden abarbeiten und den Lernprozess beginnen."

"Ich bin seit Valencia kein Motorrad mehr gefahren, ich bin keine Motocross-Maschine gefahren - ich habe gar nichts gemacht", schilderte der amtierende Superbike Weltmeister seinen Winter. "Ich habe einfach ausgespannt, also muss ich den Staub abschütteln, die Arbeit mit dem neuen Team beginnen und schauen, wie das läuft." Doch dass Spies auf der faulen Haut gelegen hat, seitdem er Valencia verließ, so ist es nicht. "Ich habe viel physische Vorbereitung betrieben. Mein Training während der Saison wird etwas anders sein, weil ich nur ein Rennen fahren werde statt zwei. Ich werde meinen Trainer konsultieren müssen", grübelte er. "Bislang habe ich aber einfach viele Kilometer gemacht und die Intensität erhöht, wenn wir dann in den schwierigen Teil der Saison kommen, werde ich am oberen Fitness-Bereich arbeiten. Ich bin viel Rad gefahren und war bei ein paar Rennen. Ich hatte bislang eine recht gute Winterpause."