Die Nachricht, wonach Valentino Rossi am Donnerstag mit einer Blinddarmentzündung im Krankenhaus war, allerdings ohne Operation und nur mit medikamentöser Behandlung die Sache überstehen wird, warf durchaus einige Fragen auf. Einer, der sich mit Motorradfahrern und Medizin gut auskennt, ist Dr. Claudio Costa, der die Clinica Mobile an den Rennstrecken leitet. Der Italiener hat wegen der Sache auch mit Rossi gesprochen und ihm ein paar Ratschläge zur besten Vorgehensweise gegeben.

"Ich kann die bisherigen Nachrichten bestätigen. Die Ergebnisse der Tests zeigen, dass die Situation keine Operation erfordert. Valentino kann sich nur mit Medikamenten erholen und dann sollte alles in Ordnung sein", erklärte Dr. Costa gegenüber GPOone. Dass die Sache damit ausgestanden ist, konnte er allerdings nicht bestätigen. "Es ist möglich, dass Infektionen in jenem Teil des Darmes auftreten können, wo sie Entzündungen verursachen. Das Problem ist, dass solche Fälle wieder auftreten können, auch wenn sie erfolgreich behandelt wurden", warnte Dr. Costa.

Operation bedeutet Zwangspause

Deswegen hat sich Rossi auch schon erkundigt, was er tun kann, sollte sich die Entzündung nicht so einfach behandeln lassen oder wieder auftreten. "Rossi hat mich gefragt, wie lange es dauern würde, bis er wieder fahren kann, wenn er sich zu einer Operation entschließt. Ich antwortete, es würde nur ein paar Tage dauern." Da er kommende Woche einen Formel-1-Ferrari testen will und bald danach die MotoGP-Tests in Sepang anstehen, käme ihm eine Zwangspause aber sehr ungelegen.

Deswegen hat sich Rossi auch vorerst entschieden, die medikamentöse Behandlung durchzuziehen und will schauen, wie es sich entwickelt. "Natürlich, wenn er einen Rückfall am, beispielsweise, Donnerstag vor den Tests erleidet, wäre er gezwungen, ihn auszulassen. Aber Rossi ist ein sehr intelligenter Typ und momentan wägt er ab, was am besten ist", sagte Dr. Costa.