Ab 2012 soll es in der MotoGP wieder 1000 Kubikzentimeter-Motoren geben. Bis da hin ist es zwar noch eine Weile Zeit, doch müssen dafür schon relativ zeitnah die Regularien festgelegt werden. Einer, der sich vor allem mit der Technik auskennt, ist Filippo Preziosi. Er ist Chef von Ducati Corse und auch Chefentwickler und -Ingenieur dieser Firma. Das hartnäckige Gerücht, dass die MotoGP ab 2012 auf der Serie basieren könnte, streitet der Italiener ab. "Es basiert nicht auf der Serie", erklärte der MotoMatters.com. "Es sind 1000 Kubikzentimeter mit einem Maximal-Hub der es erlaubt, Serienmotoren ohne große Unterschiede zu benutzen. Aber trotzdem wird ein Prototypen-Motor schneller sein. Daher bin ich mir sicher, dass die Top Teams und Hersteller vollständige Prototypen produzieren werden."

"Andere Hersteller können mit einem Serienmotor beginnen und einige Teile benutzen sowie andere modifizieren, ohne eine Regel zu haben, die einen zwingt, dieses oder jenes Teil zu benutzen", erklärte er weiter. Wie immer ist es dann eine Interpretationsfrage, ob dies nun ein Serienmotor ist, oder nicht. Für Preziosi wäre es keiner. "Es ist nicht von der Serie abgeleitet, es ist vollständig frei. Nur der Hub, nur die Bohrung und der Hub müssen gleich sein."

Vorteile sieht der Ducati Corse-Boss darin, dass die Kosten gesenkt werden und damit auf der Strecke mehr los sein kann. "Es ist ein einfacher Weg, mehr Fahrer in der Startaufstellung zu haben, denn du brauchst keinen Prototypen-Motor", begründete er. "Du kannst ein paar 'dazwischen-Motoren' verwenden. Aber ich denke, dass die Top-Fahrer dieselben sein werden, die Top-Hersteller dieselben sein werden."