Der Rückkehr der MotoGP zu 1000cc scheint gewiss, am Samstag war in Valencia zu vernehmen, dass die Hersteller dem Schritt zurück auch zustimmen und damit die gesamte Grand Prix Commission dahinter steht. Damit ist der endgültige Beschluss zum Wechsel zu größeren Motoren im Jahr 2012 nur noch eine Frage der Zeit. Was noch fehlt, ist ein dazugehöriges Motoren-Reglement. Im vorhandenen Vorschlag würde die Vorschrift, dass die Aggregate Prototypen sein müssen, etwas lockerer gehandhabt. Dadurch sollen die Hersteller und Teams Motoren auf Basis von Serienmotoren einsetzen können, was die Kosten stark reduzieren würde.

Ginge dieser Plan auf, könnten sich die Ausgaben für ein Team um die Hälfte reduzieren. Einziges Problem hierbei bliebe, dass sich die Flammini Brüder vom Superbike-Rechteinhaber InFront Motor Sports über seriennahe Motoren beschweren könnten. Bereits als die Einführung der Moto2 bekanntgegeben wurde, wo seriennahe 600cc-Motoren eingesetzt werden, beschwerten sie sich und drohten juristische Konsequenzen an. In der MotoGP könnte mit einem gelockerten Motoren-Reglement ähnliches drohen, da die Flamminis darauf pochen, dass sie mit dem Motorrad-Weltverband FIM die exklusiven Rechte zur Organisation von Rennserien mit seriennahen Motorrädern haben.

Wie der Vertrag zwischen FIM und InFront genau aussieht, wissen nur die beiden Seiten, es scheint jedenfalls nicht genügt zu haben, um im Fall der Moto2 eine Klage anzustreben. Damals meinten die Flamminis, dass ein Standard-Motor ihre Rechte nicht verletzen würde. Im Fall der MotoGP dürfte es so sein, dass InFront keine Handhabe hätte, weil lediglich seriennahe Motoren in Prototypen, aber nicht seriennahe Motorräder eingesetzt würden. So will es zumindest der amerikanische Journalist Dennis Noyes von FIM-Präsident Vito Ippolito erfahren haben. Im spanischen Fernsehen sagte Noyes, InFront hätte vor Gericht wohl keine Chance. Seriennahe Motoren im Prototypen-Chassis, dafür habe InFront keine Exklusivrechte.