Bekommt er nun die Scot Honda? Alex de Angelis, Foto: Milagro
Bekommt er nun die Scot Honda? Alex de Angelis, Foto: Milagro

Das letzte verfügbare Motorrad für die MotoGP-Saison 2010 ist die Scot Honda. Und entgegen vieler Gerüchte scheint bisher nur eines klar: Gabor Talmacsi wird sie nicht mehr fahren. Aus Japan kam von Honda ein klares Veto zum Ungarn, der seit seinem ersten MotoGP-Rennen in Catalunya Anfang des Jahres die rote Laterne der Serie bildet. Seine Leistungen entsprächen absolut nicht den Anforderungen eines MotoGP-Piloten und so werden Talmacsi auch seine potenten ungarischen Sponsoren nicht weiterhelfen können - auch nicht sein Status in seiner Heimat ("Ich bin zuhause in Ungarn ein Star!").

Heute Morgen kursierten wieder einige Gerüchte, wonach Toni Elias den Kampf um die Scot Honda gegen seinen aktuellen Teamkollegen Alex de Angelis verloren hätte. Der Spanier hätte bei Sito Pons für die Moto2 im nächsten Jahr unterschrieben und würde dort auf dem deutschen Kalex-Produkt fahren. Aber definitiv ist dies noch nicht. Wie die Sport.es berichtet, soll das Scot Honda Team Elias gebeten haben, seine Entscheidung um weitere 48 Stunden hinauszuzögern.

Kann sich Toni Elias doch noch ein weiteres Jahr in der MotoGP halten?, Foto: Honda
Kann sich Toni Elias doch noch ein weiteres Jahr in der MotoGP halten?, Foto: Honda

Elias' Chancen auf den letzten MotoGP-Platz waren scheinbar vorbei, als das Gerücht auftauchte, dass Alex de Angelis von der Regierung San Marinos unterstützt würde. Doch in den letzten Tagen kam immer mehr Licht ins Dunkel. Im San Marinesischen Fernsehen sagte Fabio Berardi, der Staatssekretär für Sport und Tourismus, dass die MotoGP-Piloten heutzutage Sponsoren bräuchten, um fahren zu dürfen und dass er es gern sehen würde, wenn der in San Marino geborene Alex de Angelis auf einem Bike in den Farben dieses Staates sitzen würde. Im gleichen Atemzug aber betonte er die wirtschaftliche Lage und dass sie es schwierig machen würde, die finanziellen Verpflichtungen seines Staates zu erhöhen. Es sei Hilfe von Nöten, um diese Lücke mit Sponsoren zu stopfen.

Nachdem dies nun klargestellt ist, versuchen viele wieder Toni Elias in die MotoGP-Klasse und zu Scot Honda zu schreien. Doch mit der Bitte dieser Mannschaft an Elias, seine Entscheidung noch 48 Stunden aufzuschieben, keimt Hoffnung, dass auch hier bald keinerlei Anlass mehr für Gerüchte geben wird.

Für de Angelis spricht weiterhin, seine Nationalität. Er kommt aus San Marino, was zwar prinzipiell nur vom Namen her nicht Italien ist, würde sich aber in den Statistiken der MotoGP-Weltmeisterschaft besser machen, als ein weiterer Italiener oder Spanier. Allerdings zählt er nach 163 Grand Prix Starts und dabei nur einem einzigen Sieg (250ccm, Valencia 2006) nicht gerade zu den erfolgreichsten Piloten.