Mika Kallio gibt sich für Sepang optimistisch, auch wenn seine besten Platzierungen in Malaysia schon eine ganze Weile zurückliegen. "Ich mag die Strecke von Sepang, auch wenn ich es in zwei Jahren bei den 250ern nie hinbekam, dort auf das Podium zu fahren. In der 125er-Klasse hingegen schaffte ich es mehr als nur ein Mal den zweiten Platz zu holen", erinnerte sich der Finne an vergangene Tage in den kleineren Klassen, kündigte aber an, dieses Jahr dort wieder besser abschneiden zu wollen. "Ich habe die Hoffnung, dass das Glück dieses Mal auf meiner Seite sein wird, nachdem was auf Phillip Island letztes Wochenende passierte, als ich um eine gute Platzierung kämpfte."

Aber ganz so locker kann Kallio das nächste Rennen doch noch nicht angehen - zumindest wenn er an seine ersten Versuche auf der MotoGP-Ducati denkt. "Während der Winter-Tests war ich hier nicht so gut", erinnerte er sich an den Jahresanfang. "Aber jetzt haben wir mehr Erfahrung und ich glaube, dass ich es besser machen kann."

Espargaro schwingt sich wieder in den Sattel der Pramac-Ducati., Foto: Milagro
Espargaro schwingt sich wieder in den Sattel der Pramac-Ducati., Foto: Milagro

Der Spanier Aleix Espargaro, der dieses Jahr bereits in Indianapolis und Misano die Pramac-Desmosedici GP9 fuhr, ist überrascht, dass er schon wieder angreifen darf. Ursprünglich hatte er sich darauf eingestellt, erst wieder bei den Tests nach dem Saisonfinale loslegen zu können. Im nächsten Jahr wird der Spanier die komplette Saison in der Satelliten-Mannschaft der italienischen Edelschmiede fahren. "Ich bin sehr überrascht so früh schon wieder in der MotoGP zurück zu sein, auch wenn ich immer traurig bin, wenn sich ein Kollege verletzt", gab Espargaro zu Protokoll. "Ich wünsche Niccolo, dass er so schnell wie möglich gesund wird, und dass er bei besten Kräften für das Valencia-Rennen sein wird."

Für Espargaro wird das Rennen in Sepang nichts anderes als eine weitere Testfahrt. "Ich habe viel zu lernen und es wird eine tolle Gelegenheit für mich", fasste er den unverhofften Einsatz zusammen. "Nach dem letzen Rennen, welches ich in Misano fuhr, habe ich konstant weitertrainiert und ich bin mir sicher, dass ich in ordentlichen physischen Bedingungen bin, auch wenn Sepang aufgrund der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit immer sehr hart ist."

Niccolo Canepa ist unterdes etwas niedergeschlagen, wollte der Italiener doch bei seinen vorerst letzten beiden MotoGP-Rennen noch mal auftrumpfen. Im nächsten Jahr hat er keinen Sattel in der Königsklasse mehr. "Mir tut es wirklich leid, in Malaysia nicht fahren zu können", sagte Canepa, der sich bei einem Trainingssturz auf Phillip Island schwere Verbrennungen und einen tiefen Schnitt am rechten Ellbogen zugezogen hatte. "Wir haben in den letzten paar Rennen mit dem Team sehr gut gearbeitet und ich wollte eine gute Position erobern. Die Ärzte rieten mir, keine Risiken einzugehen, da der Cut momentan nicht so gut aussieht. Darum lege ich eine Pause ein, um in Valencia nächsten Monat in bester Verfassung zu sein."

"Ich habe noch immer starke Schmerzen, aber das Schlimmste sollte vorüber sein", gab sich der Rookie optimistisch und versäumte nicht anzukündigen, dass er seinem Teamkollegen und seinem Ersatz die Daumen drücken wird. "Ich hoffe, dass Mika und Aleix ein paar gute Resultate für das Pramac Racing Team holen werden."