Jorge Lorenzo kam im heutigen MotoGP-Rennen auf Phillip Island nicht mal eine Kurve weit. Der Spanier verkalkulierte sich am Start, krachte in das Heck von Nicky Hayden und konnte die Maschine dann aufgrund der defekten Vorderradbremse nicht mehr abfangen. "Der Sturz macht mich ein wenig traurig. Nicht wegen der Meisterschaft, sondern wegen meines Fehlers. Ich hätte einen solchen Fehler von mir eigentlich nicht erwartet. Es war komplett meine Schuld", nahm er die volle Last auf seine Schultern.

Wie es dazu kommen konnte, beschrieb Lorenzo wie folgt: "Ich habe die Distanz einfach falsch berechnet, Nicky bremste etwas eher, als ich erwartet hatte und ich knallte in ihn. Ich dachte erst, dass ich es noch retten könnte, aber meine Vorderbremse war kaputt. Und als ich dann wegen der Kurve bremste, konnte ich es nicht und musste die Hinterradbremse benutzen. Das verursachte einen heftigen Rutscher." Das Wichtigste sei nun aber, dass er sich nicht schlimmer verletzt habe. Lediglich an seiner Nase und an den Fingern seien ein paar "Schäden" entstanden. "Aber es hätte noch viel schlimmer kommen können."

Für Lorenzo war dieser Vorfall aber einer, wie er immer wieder vorkommen kann. "Das ist es, was beim Rennenfahren passieren kann und, auch wenn ich über dieses Rennen enttäuscht bin, ist das Wichtigste doch, dass ich mich nicht schlimm verletzt hab", fasste der Fiat Yamaha-Pilot zusammen und fügte auch gleich noch eine Entschuldigung an. "Ich möchte mich bei Nicky entschuldigen, denn ich habe sein Rennen heute ruiniert."

Auf WM-Leader und Teamkollege Valentino Rossi hat Lorenzo nun 38 Punkte Rückstand. Vor dem Wochenende auf der australischen Insel waren es noch deren 18. "Was die Punkte angeht, war der Titel eh schon reine Spekulation und ich schaue jetzt einfach nach vorn zu den letzten beiden Rennen."