Gewinnen konnte Valentino Rossi das Rennen auf Phillip Island zwar nicht, dennoch fühlte sich der zweite Platz für den Italiener an wie ein Sieg. "Das ist einer der besten zweiten Plätze meiner Laufbahn", meinte er deswegen auch. Denn nach dem Ausfall von Jorge Lorenzo gleich in Runde eins ist Rossis WM-Vorsprung auf 38 Punkte gewachsen, womit er beim vorletzten Saisonrennen in Malaysia kommendes Wochenende seinen neunten WM-Titel einfahren könnte - und das hat der Italiener auch vor.

"Ich denke, mit 38 Punkten ist es möglich. Sepang ist eine tolle Strecke, einer meiner Lieblinge und ich mag sie sehr. Normalerweise ist die Yamaha dort sehr stark, also bin ich recht zuversichtlich. Wir müssen die Konzentration halten. Wir haben den ersten Matchball für die WM, aber wir müssen fokussiert bleiben und dieses Ergebnis zu verbessern versuchen", meinte Rossi. Das Rennen auf Phillip Island hatte dem Yamaha-Piloten Spaß gemacht, da er im Kampf mit Casey Stoner immer am Limit war und einige wilde Slides hatte. "Ich wollte natürlich gewinnen, aber ich musste meinen Kopf nutzen, nachdem ich gesehen hatte, dass Lorenzo draußen war. Ich wusste, ein Fehler wäre ein ziemliches Desaster."

Doch der Fehler kam nicht, weswegen auch Team Manager Davide Brivio von einem wichtigen Ergebnis in der Weltmeisterschaft sprechen konnte. "Es ist schade, dass Lorenzo gestürzt ist, denn wer weiß, was für ein Rennen das geworden wäre, wenn er auch dabei gewesen wäre", gab Brivio aber zu bedenken. Von Rossi hatte er ein starkes Rennen mit viel Herz gesehen, bei dem er einerseits auf Sieg, andererseits auf Sicherheit gefahren war. "Er hat es angestrengt probiert, aber nie zu viel riskiert. Das Team leistete dieses Wochenende auch tolle Arbeit, damit dies möglich war und wir müssen etwas Konzentration und Motivation ins nächste Wochenende in Sepang mitnehmen, wo wir das bestmögliche Ergebnis holen wollen", sagte der Team Manager.