Die Pause war lang, für einige Fahrer sogar zu lang. So freut sich Jorge Lorenzo darauf, endlich wieder auf seine Yamaha M1 zu steigen. "Ein Monat Pause ist nach der Sommerpause zu viel!", sagt er. "Es war seltsam, aber ich habe versucht, mich fit zu halten."

Sein Teamkollege und Titelrivale Valentino Rossi hatte ein ähnliches Sommerprogramm, wurde dabei aber von seinem Sieg in Misano angetrieben. "Ich habe die drei Wochen Pause genossen, aber jetzt bin ich bereit, wieder zu arbeiten." Seine komfortable Führung in der WM-Wertung sieht er nicht als gegeben an. "Wir haben in dieser Saison gesehen, dass alles passieren kann und wir wissen, dass es noch lange nicht vorbei ist."

Trotzdem ist Rossi zuversichtlich. "Die nächsten drei Rennen finden alle auf Strecken statt, die gut für uns sind und wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen." Sein Teammanager Davide Brivio erwartet jedoch keine Spazierfahrten. "In Misano haben wir gezeigt, wie stark unsere Motivation ist, jetzt freuen wir uns auf das nächste Kapitel. Aber wir erwarten einen großen Kampf gegen Jorge, Stoner und Pedrosa."

Jorge Lorenzo hat beste Erinnerungen an Portugal, wo er im letzten Jahr seinen ersten MotoGP-Sieg holte. "Das war einer der besten Momente in meinem Leben", erinnert er sich. "In der Vergangenheit war ich dort nie stark, aber im letzten Jahr hatte ich ein unglaubliches Rennen." In diesem Jahr kann aber alles anderes sein. "Es ist eine andere Situation, eine andere Jahreszeit, jeder hat die gleichen Reifen und wir sind im WM-Schlussspurt. Mein Ziel ist es, ein gutes Wochenende zu haben, um die WM-Chancen am Leben zu erhalten."