Der Ungar Gabor Talmacsi war letztes Jahr in Indianapolis noch in der 125ccm-Klasse unterwegs und hatte sich da im Training das linke Handgelenk gebrochen. Daher kommt er auch eher mit gemischten Gefühlen in die Vereinigten Staaten. "Um ehrlich zu sein, habe ich keine guten Erinnerungen an das Rennen in der letzten Saison in Indy. Ich brach mir im Training das linke Handgelenk und das hatte Konsequenzen für den Rest der Saison", erklärte er im Vorfeld des US-Grand Prix.

Nach sechs Rennen hat sich Talmacsi nun so halbwegs mit seiner MotoGP-Honda angefreundet. Doch der Vergleich der internen Saison, sieht in der Köngisklasse noch mager aus. In drei Rennen in der 250er-Klasse, wo er Anfang des Jahres noch im Balatonring-Team für Jorge Martinez unterwegs war, holte er insgesamt 28 Punkte. In sechs MotoGP-Einsätzen schaffte er es gerade einmal auf deren acht, war abgesehen vom Chaos-Rennen in Donington und bei seinem Sturz von Laguna Seca immer Letzter. Das heißt, dass er für Punktplatzierungen auch immer auf die Schützenhilfe seiner MotoGP-Konkurrenz angewiesen war und ist. Selbst im direkten Vergleich mit Rookie Niccolo Canepa, der die meisten der MotoGP-Pisten im Gegensatz zu Talmacsi nicht einmal kennt, hinkt der Ungar hinterher. Canepa hat schon 32 Zähler verbuchen können, war einmal Achter.

Für Talmacsi wird es nun langsam ernst. Er hat sich an seine Maschine von Honda gewöhnen können und beginnt nun damit, technisch verwertbare Aussagen zu machen. "Im Moment bereite ich mich so hart ich nur kann vor. Die Strecke wird nicht das Problem sein - wir müssen nur mehr Grip am Hinterrad und eine bessere Beherrschbarkeit am Kurvenausgang finden", erklärte der Scot Racing-Pilot.