Die Amerikaner lieben Ducati und die Amerikaner lieben Amerikaner, dementsprechend nett wird der Empfang für Lokalmatador Nicky Hayden in Indianapolis am Wochenende sein. Lediglich drei Stunden Autofahrt ist sein Zuhause von der Strecke entfernt, kein Wunder also, wenn Hayden meint, dass er sich auf das Rennen in Indy am meisten gefreut hat. "Es ist nur drei Stunden von meinem Haus weg und die MotoGP wird nun sehr populär. Voriges Jahr war es ein tolles Wochenende für mich, die Zuschauer waren toll und Indy hat tolle Arbeit bei der Organisation des ersten Rennens gemacht. Wir waren stolz darauf", sagt der Vorjahres-Zweite, der seinen Formanstieg beim Heimrennen liebend gerne mit dem ersten Podestplatz für Ducati abrunden würde. Das Maximum ist er ohnehin bereit zu geben.

Obwohl der Kurs in der Mitte des Brickyard flach ist, gefällt er Hayden. Verschiedene Asphalt-Beläge machen ihn schwierig, da man sich überall auf andere Grip-Bedingungen einstellen muss und das Setup nur schwer zu finden ist. "Hoffentlich gibt es nicht wieder einen Hurrikan, das Wetter sollte in Ordnung sein, wir werden also sehen, wie es läuft. Last but not least, ich werde in Indy einen speziellen Helm tragen, diesmal wird er aber wirklich speziell sein." Denn er wird das Logo der "Make a Wish" Foundation tragen, die es kranken Kindern ermöglicht, sich einen Traum zu erfüllen. Neben dem Logo werden noch spezielle Designs auf den Helm gemalt sein. Nach dem Rennen wird der Helm dann versteigert, der Erlös kommt "Make a Wish" zugute.

Kallios US-Premiere

Mika Kallio wird am Wochenende in Indy etwas weniger um die Ohren haben als Local Boy Hayden und das dürfte ihm auch ganz recht sein. Denn nach der wetterbedingten Absage des 250cc-Rennens im Vorjahr und seinem verletzungsbedingten Fehlen in Laguna Seca dieses Jahr wird es sein erstes Rennen in den USA. Die Strecke in Indianapolis kennt er trotzdem schon, denn mit den 250ern fuhr er voriges Jahr alle Trainings und auch das Warm-up. "Die Art der Strecke zählt nicht zu meinen Favoriten, aber es ist OK, abgesehen vom Asphalt. Es gibt drei verschiedene Arten von Asphalt und das macht es wirklich schwierig, ein passendes Setup zu finden. Wir werden aber unser Bestes geben und ich wäre gerne in den Top Fünf oder Sechs", meinte der Casey-Stoner-Werksersatz.

Livio Suppo war der Ansicht, dass sowohl Hayden als auch Kallio ein gutes Wochenende haben können. Schon in Brünn seien sie ähnlich schnell wie jene Fahrer auf dem Podest gewesen. "Nicky wird auf seiner Heimstrecke zusätzliche Motivation haben und für Mika wird es das zweite Rennen in Werksfarben. Ich hoffe, er fühlt sich jetzt wohler. Hoffen wir, das Rennen wird nicht wie voriges Jahr vom Wetter beeinflusst, denn die Fans in Indy verdienen dieses Jahr eine Show bis zum Schluss.