Eigentlich liebt Chris Vermeulen die Strecke von Laguna Seca, die Wiedersehensfreude wurde am Freitag im ersten Training durch einen frühen Sturz aber etwas getrübt. "Auf der vierten oder fünften Runde war ich gerade dabei meine Pace aufzubauen und als ich in Kurve zwei hinein fuhr, blockierte das Vorderrad, wodurch ich abflog", erzählte der Australier über sein Missgeschick. Da die Maschine an der Außenseite der Strecke lag, konnte er sie auch nicht zurück zur Box bringen und hatte den Rest der Session nur ein Motorrad, das noch dazu bei der Geometrie völlig anders abgestimmt war, weswegen es nicht so lief, wie Vermeulen das hoffte. "Das Wichtigste, das wir heute herausgefunden haben, ist, dass wir nach wie vor viele Probleme mit dem Gefühl an der Front haben, die fühlt sich ganz anders an als voriges Jahr. Bridgestone hat diesmal einen anderen Vorderreifen als 2008 und wir wollen den besser für uns zum Laufen bekommen", meinte Vermeulen, der abgesehen davon mit der Maschine zufrieden war.

Dem war bei Loris Capirossi nicht so. Er hatte mit seiner Crew bei der Abstimmung etwas Großes versucht und war deswegen mit zwei völlig verschiedenen Motorrädern ins Training gegangen. Die blieben zwar beide heil, er fand aber mit keiner der beiden eine passende Lösung. "Deswegen nahmen wir dann die erste und modifizierten sie etwas, um die besten Einstellungen für diese Strecke zu finden. Im letzten Run sind wir etwas schneller geworden, aber wir müssen noch härter arbeiten und uns morgen noch viel verbessern", sagte der Italiener. Gefehlt hatte ihm vor allem Grip, er hatte aber auch einige spezifische Stellen ausgemacht, wo es noch besser laufen soll.

Angesichts der Leiden seiner Fahrer war es wenig überraschend, dass Team Manager Paul Denning meinte, in der ersten Session etwas mehr erwartet zu haben. Er versprach, dass die Probleme über Nacht abgearbeitet werden. "Chris' Sturz früh in der Session verdarb seinen Plan, zwei verschiedene Maschinen zu vergleichen, da wir sein erstes Motorrad nach dem Sturz nicht wieder zurückholen konnten - das hat insgesamt nicht geholfen", sagte er. Die Zeiten, die Denning von der Spitze gesehen hatte, machten ihm aber klar, dass noch viel Arbeit wartet, um die Lücke zu schließen. "Die guten Nachrichten sind, dass keiner der Fahrer zufrieden mit der Maschine ist und sie wissen, dass wir viel besser sein können."