Der Tag der Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli ist für einen US-Amerikaner ein heiliger Feiertag. Vielleicht vergleichbar mit Weihnachten, vielleicht noch ein bisschen mehr. Dass gerade über diesen Tag in diesem Jahr der US-Grand Prix ausgetragen wird, versetzt Nicky Hayden natürlich in großes Schwärmen. Noch dazu konnte er zwei seiner drei WM-Siege bisher auf der Strecke von Laguna Seca feiern.

Momentan sieht es zwar nicht danach aus, dass er dieses Kunsstück 2009 wiederholen könnte, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. "Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns", macht der Ducati-Star klar. "Aber es war schon einmal schön zu sehen, dass wir in den letzten paar Wochen kleine Fortschritte machen konnten und in Laguna brauche ich wirklich wieder einen großen Schritt." Einen Plan habe der Ex-Weltmeister allerdings nicht.

"Laguna ist eine großartige Strecke, aber sie ist auch sehr anstrengend", beschreibt er den Mazda Raceway. "Es gibt ein paar Punkte die herausragen, aber generell ist sie eigentlich komplett anders als die meisten Strecken. Normal hast du ein paar unterschiedliche Sektionen, aber Laguna ist im Grunde genommen eine einzige Sektion und es muss einfach alles zusammen kommen, um eine gute Runde zu schaffen."

Eingangs erläuterter Independence Day versetzt Hayden in Verzücken. "Dieses Jahr fahren wir in Amerika am Wochenende des 4. Julis - das ist perfekt! Ich könnte mir nichts besseres vorstellen als diesen Feiertag beim US Grand Prix zu feiern. Auch meine Brüder werden dort in der AMA-Meisterschaft fahren und damit wird es noch schöner. Es wird auch das erste Mal, dass mich meine amerikanischen Fans auf der Ducati sehen. Das wird cool, denn es gibt sehr viele, hartgesottene Ducati-Fans in den Staaten. Ich gebe keine Prognosen oder irgendetwas, aber wir geben Vollgas und sehen, was passiert."

Die Setups bei Stoner waren perfekt, aber er konnte sie zuletzt nicht voll nutzen., Foto: Ducati
Die Setups bei Stoner waren perfekt, aber er konnte sie zuletzt nicht voll nutzen., Foto: Ducati

Stoner will Symptome nicht unterschätzen

Casey Stoner beendete zwar die letzten beiden Rennen in Barcelona und Assen als Dritter auf dem Podest, aber so richtig zufrieden konnte der Australier damit nicht sein. Denn vom Motorrad her und auch von seinen eigentlichen Fähigkeiten, hätte mehr drin gelegen. Der Ex-Weltmeister litt aber unter heftigsten Magenkrämpfen, übergab sich in Spanien sogar in den Helm und beendete die Rennen trotzdem. "In den letzten paar Rennen hatten wir ein paar Rückschläge, die uns davon abhielten, unser volles Potenzial zu zeigen", formuliert es der Ex-Weltmeister. "Wir haben eine ganze Menge Arbeit am Motorrad gemacht und haben ein großartiges Setup für beide Rennen gefunden gehabt. Aber ich war in keiner guten Verfassung als es darauf ankam, die Vorteile aus dieser guten Arbeit zu ziehen."

Zeit zur Erholung bleibt keinem der MotoGP-Asse. Von Assen aus ging es direkt in die Vereinigten Staaten. "Trotzdem fühle ich mich schon besser", erklärte Stoner. "Was wir am letzten Wochenende aber gelernt haben ist, die Symptome nicht zu unterschätzen. Ich habe Laguna mit den natürlichen Höhenwechseln schon immer gemocht. Ich mag es, in Amerika Rennen zu fahren und die Ducati ist dort immer gut gegangen. Wir haben das Potenzial wieder um ein gutes Resultat zu kämpfen. Aber wir warten erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln, wenn wir wieder auf der Strecke sind."