Aufgrund seiner Fingerverletzung, die er sich beim Sturz in der letzten Runde des Rennens in Assen zugezogen hat, wird Mika Kallio nicht am MotoGP-Rennen in Laguna Seca teilnehmen können. Der Ringfinger der linken Hand wurde bei dem Sturz bis zum Knochen verbrannt, wodurch er seinen kompletten Fingernagel wohl auf Dauer verlieren wird. Die Nerven des Fingers wurden nicht verletzt und momentan ist er verbunden, damit er täglich desinfiziert werden kann. Nach den Rennen auf dem Sachsenring und in Donington soll dann eine Hauttransplantation gemacht werden, um die Spitze des Fingers wieder voll zu verschließen. Während der zwei Rennen bis zur Sommerpause wird Kallio ein Haut-Imitat zum Schutz tragen. Ersatzfahrer wird es in Laguna Seca keinen geben.

"Ich war schon so aufgeregt, in Laguna Seca zu fahren, aber ich nehme an, das Schicksal wollte es so und ich werde abwarten müssen. Das ist schade", meinte Kallio. Er betonte, dass die Entscheidung gemeinsam mit den Managern bei Pramac Racing getroffen wurde und diese Lösung wohl die beste sei. "Laguna wäre eine neue Strecke für mich gewesen, die ich erst hätte lernen müssen und in meiner physischen Situation dachten wir, es wäre zu riskant. Ich werde nun so gut wie möglich auf mich achten, damit ich auf dem Sachsenring in guter Verfassung bin. Die Strecke gehört zu meinen Lieblingen in der WM. Ich wünsche Niccolo [Canepa] das Beste, der dieses Wochenende für Pramac die Fahnen hochhalten wird."

Technikdirektor Fabiano Sterlacchini war zumindest darüber erleichtert, dass Kallios Zustand besser ist als nach dem Rennen in Assen befürchtet. Dennoch war es seiner Meinung nach vorzuziehen, Kallio ausruhen zulassen. "Das wäre sein erstes Mal in Laguna Seca gewesen und aufgrund seiner Verfassung zogen wir es vor, kein weiteres Risiko zu gehen und ihn in drei Wochen auf dem Sachsenring wieder in besserer Form zu haben. Mika wird in der Zeit vor dem Deutschland GP keine Operation haben, aber wird Medikamente nehmen und den verletzten Finger säubern, damit er Infektionen und weitere Komplikationen vermeidet", sagte Sterlacchini.