Wenn man nach großen Sponsoren im Motorsport fragt dann fallen einem, abgesehen von den obligatorischen Treibstoffliferanten, vor allem Energy-Drinks ein, die die leeren Flächen der Zigaretten und Alkoholmarken heute füllen. Vorreiter waren auch in der MotoGP die Bullen aus Österreich. Als Fahrersponsor, für Teams in der 125cc und der 250cc-Klasse oder auch bei den Nachwuchsklassen für die MotoGP. Nur als Teamsponsor in der Königsklasse gelang bislang noch kein Engagement. Hier ist es der amerikanische Konkurrent mit dem Grün, der nicht 'nur' Valentino Rossi sponsort, sondern auch das Yamaha Tech 3-Team. Anreiz genug für die Bullen sich 2010 auch bei den MotoGP-Teams zu engagieren? Immerhin bewies man bereits in der Formel 1 erfolgreiches Engagement. In Zeiten der wegfallenden Sponsoren würde jedes MotoGP-Team sicher einen Titelsponsor begrüßen.

Die gescheiterten Versuche

So man den Meldungen von GPOne.com glauben schenken mag, stehen die Bullen vor dem Einstieg in die MotoGP. Die Österreicher sollen sich bereits mit Ducati über ein Team-Sponsoring unterhalten haben, die Gespräche scheiterten jedoch. Danach versuchte man es mit dem Ducati-Satellitenteam, die im Winter noch Hauptsponsor Alice verloren hatten. Doch die Teamleitung entschied sich für Pramac.

Seitdem hat sich der Energydrink-Hersteller auf die japanische Konkurrenz von Yamaha konzentriert - namentlich Honda. Ein Satellitenteam kommt allerdings nicht in Frage, da Honda keine weiteren Maschinen an den Start bringen möchte, bleibt also das Werksteam. Honda möchte wohl - entgegen anderen Gerüchten - Dani Pedrosa unbedingt behalten. Nur Titelsponsor Repsol verliert langsam die Geduld mit HRC und ein Wechsel zu einem anderen Team am Ende der Saison ist durchaus denkbar. Repsol möchte einen spanischen Weltmeiser und den könnte es zukünftig genauso gut bei Yamaha geben. Zudem läuft der Vertrag zwischen Fiat und Yamaha 2010 aus und so könnte Repsol in die Fußstapften treten und gleichzeitig Konkurrent Petronas verdrängen.

Entscheidende Faktoren

Sollte sich Repsol für getrennte Wege entscheiden, dann stünde die Tür offen für die Bullen aus Österreich, die bereits Fahrer-Sponsor für Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso sind. Aber noch laufen die Verhandlungen zwischen Honda und dem spanischen Öl-Giganten - und wer weiß: Sollte das neue Chassis von Honda gut funktionieren und Dani Pedrosa Rennen gewinnen, dann könnte der nächste Deal für die Roten Bullen geplatzt sein, Repsol sich für ein weiteres Honda-Jahr entscheiden und Fiat das Yamaha-Engagement verlängern. Immerhin hat man ja dann die gesparten F1-Gelder zur Verfügung ...