Über Startplatz 17 kam Marco Melandri heute in Barcelona nicht hinaus, was gleichzeitig die schlechteste Qualifikations-Platzierung für ihn mit der Hayate bisher war. Aber in Trauer verfällt der Italiener deswegen nicht. Er wusste von Anfang an, dass 2009 eine sehr schwierige Saison werden würde. Heute war das größte Problem der Grip am Hinterrad. "Heute Nachmittag sind wir gestrauchelt: Es schien, als wäre der Grip hinten überhaupt nicht da", sagte Melandri gegenüber Italia1. "Es fühlt sich immer wie im Nassen an, selbst wenn es trocken ist. Wir haben keinen Grip und mit nur einer halben Sekunde schneller, wäre ich eine halbe Startaufstellung weiter vorn."

Aber das Problem ist nicht neu. Bereits in Jerez und bei anderen Rennen klagte Melandri über die gleiche Thematik, die ihn vor allem in der ersten Rennhalbzeit Boden verlieren lässt. Aber wenn dieser Punkt überschritten sei, dann laufe es immer sehr gut. "Da müssen wir noch weiterentwickeln", gab Melandri zu Protokoll, der natürlich gern noch eher im Rennen angreifen würde.

Die Probleme der Weiterentwicklung bei Hayate sind altbekannt und liegen auf der Hand. "Leider gehen die Werksteams immer mehr Schritte nach vorn, während wir keine neuen Teile und Weiterentwicklungen erhalten, um damit zu arbeiten", ergänzte der Italiener. "Wir haben nur das, was übrig ist. Aber wir beschweren uns nicht, wir machen einfach weiter. Wir müssen weiterentwickeln, wir wissen, dass es eine schwere Saison für uns ist."

Und eben dieses "wir beschweren uns nicht" steht ihm auch zu Gesicht. Melandri ist top fit und hat für die bevorstehende Hitzeschlacht seine eigene Taktik. "Das Rennen ist morgen, daher ist es zu früh, um Depressionen zu schieben", schaute er voraus. "Das Rennen wird hart, viele Fahrer werden nach zehn Runden am Ende sein. Daher wird es interessant."