James Toseland fuhr heute sein bestes Qualifying der bisherigen Saison. Aber wahrscheinlich hatte sich der Brite schon an die hinteren Ränge gewöhnt und nicht geschaut, was die Konkurrenz vor ihm macht. So war er heute darüber überrascht, was der Rest der Motorradsport-Welt schon lange wusste: Nur ein Zehntel langsamer kann mehrere Plätze kosten. Toseland schimpfte deswegen wie ein Rohrspatz und war mit seinem neunten Rang nicht zufrieden. Er sah sich als Fünfter des Qualifyings.

"Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt sage aber ich bin frustriert von meinem besten Qualifikations-Ergebnis der Saison", führte der Monster Yamaha Tech 3-Pilot aus. "Ein Zehntel hinter dem Fünften reinzukommen und trotzdem nur Neunter zu werden ist einfach sehr frustrierend. Aber letzten Endes bin ich wenigsten nahe am Fünften und nicht dem 15!"

"Zu Beginn der Session war ich mit angefahrenen Reifen unterwegs und da war es bei diesen heißen Temperaturen nicht einfach, Grip zu finden", eruierte der Brite. "Aber es war gut, weitere Informationen für das Rennen über den extra-harten Reifen in dieser Hitze zu sammeln. Bei meinem letzten Run hatte ich vorne wie hinten einen neuen drin. Daher war es schwer, gleich ein ordentliches Gefühl für Vorne zu bekommen. In den letzten beiden Kurven meiner letzten Runde, hatte ich zwei Mal große Probleme mit der Front. Ohne Zweifel hat mich das Rang fünf gekostet. Als ich in die letzten zwei Kurven hineinging, war ich noch Fünfter."

Das Positive, was er daraus aber mitnehmen könne, sei, dass er sich wieder wohl auf dem Motorrad fühlt. Auch bei so hohen Tempi und der Pace, die er heute selbst an den Tag legt. Aber fassen konnte er seine Platzierung auch nach einigen Minuten noch nicht. "In der MotoGP geht es jetzt so eng zu, dass mich ein Zehntel gleich fünf Plätze in der Startaufstellung kostet", schüttelte Toseland noch einmal den Kopf. "Es ist eine Schande, dass ich nicht in der zweiten Reihe bin. Denn so wie ich fahre und wie das Team arbeitet, verdienen wir es, ein wenig weiter vorn zu stehen. Aber wir haben heute alle einen großartigen Job gemacht und ich habe gute Chancen für das Rennen morgen. Es war mein bestes Qualifying des Jahres. Hoffentlich kann ich daraus Kapital schlagen."