Bei der Tech-3-Mannschaft herrschte am Freitag in Barcelona irgendwie verkehrte Welt. Der besser platzierte Colin Edwards war mit dem Tag recht unzufrieden, der etwas langsamere James Toseland dafür schon. Bei Edwards war das Problem gewesen, dass ihm das Gefühl an der Front fehlte. Nun ist der Texaner ein Fahrer, der besonders viel über die Front fährt und deswegen gerade von dort ein gutes Gefühl braucht. "Dass wir Last auf dem Vorderreifen halten und Kurvenspeed machen, ist das größte Problem und ich werde mich heute Abend mit den Jungs hinsetzen, denn wir müssen einen Weg finden, um das mit einer besseren Abstimmung zu lösen", sagte er.

Da es bislang eigentlich immer rasch gelungen ist, solche Probleme auszuräumen, war die Panik bei Edwards aber klein. Er rechnete damit, am Samstag viel weiter vorne zu sein. "Heute bin ich aber ein wenig gegen die Wand gelaufen, denn ich machte ein paar Änderungen an der Maschine, die mein Gefühl verbessern hätten sollen, die Rundenzeiten wurden aber nicht besser. Ich hatte ein Problem, die Maschine zum Drehen zu bekommen und ich konnte einfach nicht ordentlich pushen. Wenn ich gepusht habe, trug es die Maschine nach außen und das kostete Zeit."

Toselands bester Start

Obwohl Toseland eben nicht so schnell gewesen war wie Edwards, konnte der Brite die Tatsache feiern, dass dies wohl der bislang beste Start in ein Wochenende für ihn war. Bis kurz vor Ende war er auf Platz sieben, konnte dann auf einem alten Hinterreifen, der viel rutschte, nicht mehr zulegen und wurde schließlich Zehnter. "Mit einem neuen Reifen wäre ich sicher weiter vorne gewesen, aber ich wollte etwas Informationen über den harten Reifen für das Rennen sammeln. Wir haben am hinteren Stoßdämpfer eine etwas andere Abstimmung probiert, die Feder etwas weicher gemacht, damit die Maschine die Wellen etwas besser auszugleichen kann, denn hier ist es ziemlich wellig", erklärte der Brite.

Zu Beginn war die Abstimmung allerdings etwas zu weich, weswegen das passende Gefühl erst stufenweise erarbeitet werden musste. "Wir haben am Ende um einiges mehr Grip gefunden und ich fuhr meine schnellste Runde auf einem Hinterreifen, der bereits 16 Runden drauf hatte. Ich war damit beinahe eine halbe Sekunde schneller als meine vorige Zeit, das zeigt, dass wir in die richtige Richtung gehen", erklärte Toseland. Deswegen blickte er zuversichtlich auf das weitere Wochenende.