Ein Valentino Rossi will immer ganz vorne stehen, weswegen es ihm momentan auch nicht besonders gut gefällt, nur auf Platz drei der WM zu sein. Der Italiener gestand allerdings auch, dass er mit seinen Leistungen in diesem Jahr bislang nicht zufrieden ist. "Generell war ich recht schnell, aber nicht genug. Wir müssen von Freitag weg härter und besser an der Maschine arbeiten und sicherstellen, dass wir am Sonntag stärker sind", sagte er der offiziellen Website der MotoGP.

Rossis Rückblick auf die letzten zwei Rennen ist nüchtern. In Le Mans kam er zum ersten Mal in seiner MotoGP-Karriere außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Beim Heimrennen in Mugello riss seine siebenjährige Siegesserie auf jener Piste ab. "Hinter mir liegen zwei schwierige Rennen", fasst der Fiat Yamaha-Star zusammen. "Le Mans war richtig schlecht. Mugello war um einiges besser weil ich wenigstens auf das Podium kam. Das ist sehr wichtig für die Meisterschaft."

"Wir müssen versuchen ein paar Dinge zu verstehen", führte Rossi zum Thema der Probleme aus. "Ich bin seit dem Beginn der Saison nicht so schnell wie letztes Jahr und ich fühle mich auf dem Motorrad nicht so sicher wie in 2008. Wir sind noch nicht beim Maximum angekommen. Daher wird dieses Rennen hier sehr wichtig. Wir müssen versuchen, unsere Probleme in den Griff zu bekommen und unsere Leistung zu verbessern."

"Ich habe kein Gefühl für das Vorderrad", bringt es der Italiener auf den Punkt. "Damit habe ich ein großes Problem. Letztes Jahr war aber genau das einer meiner großen positiven Punkte. Dieses Jahr habe ich kein 100-prozentiges Gefühl und kann daher nicht so fahren, wie ich will. Ich habe immer wieder ein Problem mit dem Vorderradreifen. Mugello ist eine Strecke, die ich sehr gut kenne und es war ganz klar am Motorrad zu erkennen, dass ich langsamer war als letztes Jahr."

Aber Aufgeben gibt es nicht. Am Montag nach dem Rennen in Catalunya darf wieder getestet werden. Bis dahin will Rossi aber nicht warten. Mit seiner Crew wird er schon die Trainings am Freitag und Samstag wie einen Test angehen, um verschiedene Dinge auszusortieren. "Der Test am Montag wird entscheidend für die nächsten Rennen", macht er die Wichtigkeit noch einmal deutlich. "Aber wir müssen auch den Freitag und Samstag wie einen Test angehen und unsere Probleme in Angriff nehmen. Wir können mit deren Lösung nicht bis Montag warten. Wir müssen ab Freitag Fortschritte machen. Für Montag haben wir ein paar andere Elektroniken zu probieren. Aber jetzt ist unser Problem erst einmal das Setup."