"Nachdem was ich hier so höre, geht's mir ja perfekt", eröffnete Sete Gibernau seine Ausführungen auf der Pressekonferenz vor dem GP von Catalunya. Die Lacher hatte der Spanier damit auf seiner Seite. Anlass waren die vorangegangenen Ausführungen seiner MotoGP-Kollegen Dani Pedrosa und Toni Elias zu ihren zurückliegenden Operationen beziehungsweise Verletzungen.

Aber auch Gibernau fehlte bei den letzten beiden Rennen aufgrund einer neuerlichen Schulter-Verletzung. Diese hatte er sich bei einem Sturz in Le Mans zugezogen, was ihn auch zum Auslassen des Mugello-Laufes zwang. Nun aber will er beim Rennen vor seiner Haustür wieder angreifen. "Es ist ok und es fühlt sich mit der Platte in der Schulter wirklich gut an", berichtete der Ducati-Pilot über seine Gesundheit. "Da war elf oder zwölf Jahre lang schon eine drin. Als die rauskam, fühlte sich alles komisch an. Jetzt ist halt wieder eine drin und es scheint besser zu gehen. Ich kann mich jetzt darauf konzentrieren, das Motorrad zu fahren."

Mit der neuen Platte in der Schulter sollten Wheelies für Gibernau wieder kein Problem mehr sein., Foto: Ronny Lekl
Mit der neuen Platte in der Schulter sollten Wheelies für Gibernau wieder kein Problem mehr sein., Foto: Ronny Lekl

"Erst hatte ich ja gar nicht daran geglaubt schon nach zwei Rennen wieder fahren zu können", gab der Spanier zu. "Natürlich ist das jetzt ein umso schöneres Gefühl, wieder dabei zu sein. Und dann auch noch hier. Ich glaube, bitte strafen sie mich nicht Lügen, wenn ich falsch liegen sollte, dass ich sogar der erste Motorradfahrer war, der hier auf dieser Strecke in Barcelona ein Rennen gewann. Das ist aber schon viele Jahre her. Da war irgendwann in den 90ern. Ich habe also schöne Erinnerungen an diese Piste hier und ich hoffe, dass ein weiteres großartiges Rennen genießen kann."

Der Rückblick auf die bisherige Saison fällt etwas nüchtern aus. "Das Jahr bisher war sehr schwierig für mich", erklärte der Tabellen-17. der Meisterschaft. "Es ist eine neue Erfahrung für mich und es macht mir sehr viel Spaß. Ich bin froh, dass ich bei jedem Grand Prix zurück auf der Strecke sein kann und zu sehen, wie das Team arbeitet. Jetzt, wo meine Verletzungen ausgeheilt sind, kann ich mich auf das Fahren konzentrieren. Das ist sehr wichtig. Ich will wieder Rennen fahren. Darum bin ich hier."