Die Strecke von Barcelona ist Jorge Lorenzos echte Heimstrecke. Das liegt daran, dass es auf Mallorca keinen ordentlichen Rundkurs gibt und der Kurs in Montmeló der Insel am nächsten liegt. Deswegen freute er sich auf der Pressekonferenz am Donnerstag auch schon besonders auf das Wochenende, da er von Leuten umgeben sein wird, die ihm nahe stehen. "Ich bin motiviert. Wir haben in Mugello gut gearbeitet und wollen so weitermachen", sagte er. Mugello, gestand er, sei für ihn wie ein Sieg gewesen, denn Casey Stoner sei im Regen schon stark gefahren, im Trockenen dann aber noch stärker. "Für uns war das ein Rennen, in dem viel hätte passieren können, in dem wir null Punkte hätten machen können, da waren 20 Punkte perfekt."

Weil Barcelona jetzt sein Heimrennen ist, will er aber nicht mehr Druck spüren als beispielsweise noch in Mugello, wo jeder von Valentino Rossi das Wunderrennen erwartet hatte. "Für mich ist es hier genauso wie in Australien oder Malaysia. Natürlich will ich hier ein besseres Ergebnis, weil meine Freunde zusehen. Mein Ziel ist es aber, am Ende der WM besser zu sein als voriges Jahr." Darauf steuert er auch durchaus zu, zumindest die Kombination Mugello-Barcelona könnte für ihn ein echtes Plus zu 2008 bringen, blieb er damals an den zwei Wochenenden doch ohne Punkte. "Für mich wäre es sehr gut, wenn ich hier punkten kann, denn voriges Jahr stürzte ich in Mugello und in Montmeló verletzte ich mich am Kopf [und musste passen]. Einige Punkte in Mugello und hier sind also gut."

Etwas zurückhaltend war Lorenzo bezüglich des Tests am Montag. Alle Teams wollen die Ausfahrt nutzen, um sich für die kommenden Rennen in eine gute Position zu bringen, der WM-Zweite meinte aber, dass Yamaha nicht wirklich viel Neues bringen wird. "Ich hätte gerne etwas Neues. Ich denke aber, die Wirtschaft erlaubt nicht so viele Ausgaben. Das ist aber nicht nur bei Yamaha so. Bei Honda, Ducati, Suzuki und Kawasaki/Hayate ist das gleich. Wir haben einiges zum Probieren dabei, aber nicht so viel", erklärte der Spanier.